HTC hat ein neues Flaggschiff am Start. Das Sensation könnte unter Umständen schneller und besser sein als Galaxy S2, iPhone 4, LG Optimus Speed et cetera. Grund genug, dem Prototypen im Detail auf den Zahn zu fühlen.
Design
Das Sensation wirkt groß und schwer, wenn man es das erste Mal in die Hand nimmt. Und in der Tat, die Waage bestätigt die Vermutung: Mit 149 Gramm wiegt das HTC etwas mehr als das grundsolide iPhone 4 (137 Gramm) und deutlich mehr als das demnächst erhältliche Samsung-Flaggschiff Galaxy S2 (116 Gramm). Dafür gibt es hier aber auch Metall und Glas statt Plastik – ein Tausch, auf den man sich gerne einlässt.
Das Sensation misst 12,6 mal 6,6 Zentimeter und ragt etwa 11 Millimeter in die Höhe. Damit ist es auch deutlich dicker als das aktuelle iPhone (9,3 Millimeter) und das Galaxy S2 (8,5 Millimeter).
Direkt von oben betrachtet sieht es aus wie eine abgerundete Form des HTC Desire HD, das auch als als der direkter Vorgänger bezeichnen werden kann – denn wie das Sensation ist es mit einem 4,3 Zoll großen Touchscreen-Display ausgestattet. Oberhalb der Anzeige gibt es wie gehabt eine breite, silbern glänzende Aussparung im Metallrahmen, in der hinter einem Gitter der Lautsprecher sowie die Status-LED versteckt sind. Die Linse der frontseitigen Kamera ist nun als eigenständiges Element rechts neben der Aussparung angebracht, links davon verbirgt sich der Helligkeitssensor.
Die Scheibe aus stabilem Gorilla-Glas zieht sich bündig bis fast ganz unten durch. Unterhalb des eigentlichen Display-Panels hat HTC die obligatorischen Tasten für Home, Menü, Zurück und Suchen angebracht – in der geldsparenden und attraktiven Soft-Touch-Ausführung. Vor allem mobile Gamer ziehen allerdings mechanische Knöpfe vor, da man sie nicht aus Versehen im Gefecht auslöst und das Spiel beendet. Einen Trackball oder einen optischen Sensor gibt es übrigens auch nicht mehr. Dieses Thema scheint nun wohl auch bei HTC beerdigt zu sein. Schade auch, dass HTC beim neuen Flaggschiff wieder einfach nur „bedruckte“ Soft-Touch-Tasten verbaut – die kleinen Mini-Displays des Incredible S, die die Icons mitdrehen können, haben dagegen schon extrem gut gefallen. Aber das ist wohl eine Kostenfrage.
Von oben betrachtet scheint sich das Gerät in eine Oberschale aus Metall und eine Unterschale aus Kunststoff zu unterteilen – dem ist aber nicht so. Im Kunststoff-Bereich, also weiter hinten, auf der linken Seite hat die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ihren Platz gefunden. Rechts im Metall-Bereich – also in der vermeintlichen Vorderseite – sitzt der Ein-Aus-Taster. Die rechte Geräteseite ist aus solidem Metall gefertigt und hat keinerlei Elemente. Einen zweistufigen Kamera-Auslöser findet man hier nicht.
Auch die linke Seite des Sensation ist aus Metall gefertigt. Hier hat ein großer Wippschalter seinen Platz gefunden, der die Lautstärke regelt. Er ist nicht beschriftet und hat einen mäßig guten Druckpunkt, aber seine Funktion erschließt sich auf Anhieb. Darunter sitzt der Micro-USB-Anschluss. Die Position auf der linken Seite ist inzwischen von anderen Androiden bekannt. Vor allem beim Spielen mit angesteckter Stromversorgung ist der Stecker hier besser platziert als unten, in diversen Universal-Auto-Halterungen oder beim Nachladen mit einem externen Akku in der Hosentasche aber unpraktisch.
Ganz unten wiederholt sich das Bild von oben: Vermeintlich unterteilt sich das Gerät in eine Ober- und eine Unterseite, wobei die Unterseite ein kleines Loch für das Mikrofon und einen kleinen Knopf enthält. Der Knopf offenbart das Geheimnis des Akkudeckels. Er will vergleichsweise weit ins Gehäuse gedrückt werden – und gibt dann die Rückseite frei. Überraschenderweise gibt es hier keinen kleinen, fummeligen Akkudeckel. Stattdessen löst sich die komplette Rückseite aus massivem Metall inklusive der seitlichen Rahmen vom Gerät. Selbst die Aussparung für die frontseitige Kamera und das Lautsprechergitter liegen nun getrennt vom eigentlichen Smartphone auf dem Tisch.
Von hinten betrachtet, ist das Sensation in drei Bereiche unterteilt. Oben und unten besteht es aus gummiertem Kunststoff, hinter dem sich die Antennen verbergen. In der Mitte entdeckt man solides Metall. Um das Handy zusammenzubauen, wird es mit der Oberseite voran in den Akkudeckel geschoben, bis Kamera, Lautsprecher et cetera ihren Platz unterm Metall gefunden haben. Dann wird die Elektronik nach unten gedrückt, bis sie hörbar einrastet. Das wirkt sehr solide und dürfte auch das Austauschen von Gehäusen, die beispielsweise durch Stürze beschädigt sind, vereinfachen. Ob der Preis dafür ein perfektes Sammelfach für Staub und Schmutz ist, wird sich im Praxiseinsatz mit einem finalen Seriengerät herausstellen.
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