Ubuntu setzt künftig auf Open-Source-Cloud OpenStack

Zukünftige Versionen von Ubuntu Cloud werden sich auf das Open-Source-Project OpenStack stützen. Man werde dafür über kurz oder lang auf den bisherigen Eckpfeiler Eucalyptus verzichten, teilte Canonical auf der Entwicklerkonferenz Ubuntu Developer Summit mit.

„Das Ubuntu-Team hat eng mit dem OpenStack-Projekt zusammengearbeitet. Daraus wird sich künftig eine starke Basis für das Ubuntu-Cloud-Projekt ergeben“, heißt es in einer Stellungnahme von Canonical, das hinter der kommerziellen Entwicklung von Ubuntu steht. „Diese Entscheidung klärt die Richtung für Ubuntu Cloud für die kommenden zwölf Monate, in Hinblick auf das Release mit Langzeitsupport im April 2012, auf das sich das Projekt zubewegt.“

Canonical hatte den Wechsel schon vor einer Weile anklingen lassen: Es gehört seit längerem zu den Unterstützern von OpenStack. Mitte April kündigte es eine experimentelle Integration des OpenStack-Release Cactus in die Server-Variante von Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal) an.

Die jüngste Version der Linux-Distribution unterstützt demnach zwei Cloud-Projekte in einem Paket. Eucalyptus war seit dem Release 9.04 im April 2009 eine Kernkomponente von Ubuntu Server.

„Generell ist unser Ziel, eine einzelne Technologie zu nutzen, die dann gepflegt wird“, sagte Steve George, Director für Business Development bei Canonical, gegenüber ZDNet. Eucalyptus wird jedoch bis 2015 weiterhin gewartet – es ist Teil des Langzeitsupports von Ubuntu Server 10.04.

Ubuntu Server 11.10, das im Oktober ansteht, werde Werkzeuge zur Migration auf OpenStack enthalten, teilte Canonical mit. „Viele Nutzer werden es bevorzugen, bei Eucalyptus zu bleiben. Wir erwarten, dass sich auch neue Anwender zwischen den beiden entscheiden werden“, sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber ZDNet. Eucalyptus ist eine Cloud-Plattform, die sich mit der Cloud von Amazon Web Services über eine EC2-kompatible API verbinden lässt.

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ZDNet.de Redaktion

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