Chrome OS unterstützt Offline-Nutzung und kommt mit Dateimanager

Der Dateimanager von Chrome OS ermöglicht Zugriff auf lokal gespeicherte Dateien (Bild: James Martin/CNET).

Google hat auf seiner Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco eine überarbeitete Version von Chrome OS gezeigt. Das Betriebssystem, das ab dem 15. Juni vorinstalliert auf „Chromebooks“ von Samsung und Acer in den Handel kommt, ermöglicht die Offline-Nutzung von Googles Webangeboten, etwa um Dateien zu bearbeiten. Eine weitere Neuerung ist ein Dateimanager, wie ihn beispielsweise Microsofts Windows und Apples Mac OS X bieten.

Die derzeit verfügbare Beta-Version von Chrome OS bietet nur über das Plug-in Gears Zugriff auf Google Text und Tabellen, Google Kalender und Google Mail, wenn keine Verbindung zum Internet besteht. Das Gears-Projekt hat das Unternehmen aber inzwischen eingestellt. Die Offline-Nutzung soll Anwender ansprechen, die auch dann mit ihren Computern arbeiten wollen, wenn ihnen keine oder nur eine schlechte WLAN- respektive Mobilfunkverbindung zur Verfügung steht.

Der Dateimanager ist Neuland für Chrome OS. Die auf dem Entwickler-Notebook Cr-48 installierte Version des Betriebssystems bietet keine Möglichkeit, lokal gespeicherte Dateien zu durchstöbern. Der Dateimanager arbeitet wie der Chrome-Browser mit Tabs und bietet eine Ordner-Navigation am oberen Bildrand. Darunter findet sich eine Listenansicht und am rechten Rand eine Vorschau.

Dateien können aus dem File-Manager heraus geöffnet, auf einen USB-Stick kopiert oder in der Cloud gespeichert werden. Zudem lassen sich Chrome-Webanwendungen bestimmten Dateitypen zuordnen. Unklar ist, ob dies auch mit Programmen von Drittanbietern funktioniert. Musik und Videos werden mit dem integrierten Mediaplayer abgespielt, der nun auch Streams und Googles neuen Musikdienst unterstützt.

Eine weitere wichtige Änderung sind In-App-Einkäufe über den Chrome Web Store. Außerdem hat Google die Provision, die es beim Verkauf einbehält, auf fünf Prozent reduziert. Entwickler bekommen somit 95 Prozent des Verkaufspreises. Die Abwicklung der Einkäufe im Chrome Web Store erfolgt über Googles Bezahldienst Checkout.

Laut Sundar Pichai, Senior Vice President für Chrome, haben die Entwickler zudem die Startzeit von Chrome OS auf 8 Sekunden reduziert. Ebenso wie der Chrome-Browser aktualisiere sich das OS automatisch. Gleiches gelte für installierte Apps. Google will damit die Sicherheit des Betriebssystems gewährleisten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Automatic SEO macht SEO günstiger und besser: Was steckt dahinter?

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein zentraler Faktor für den nachhaltigen Erfolg im digitalen Wettbewerb. Sie generiert…

1 Stunde ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

16 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

3 Tagen ago

HPE baut Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum

Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.

3 Tagen ago