Im Prozess um Lime-Wire-Gründer Mark Gorton ist Edgar Bronfman Jr., CEO von Warner Music, einvernommen worden. Er erhielt demnach im Jahr 2008 rund 17 Millionen Dollar an Gehalt und Boni, während hunderte Angestellte gekündigt wurden – mit der Begründung, die Musikpiraterie sei zum Großteil daran Schuld.
Joseph Baio, Gortons Anwalt, will die Jury davon überzeugen, dass Tauschbörsen wie die seines Mandanten nicht allein für die Misere der Musikbranche zur Verantwortung zu ziehen seien. Einige der Plattenfirmen zahlten ihren Managern hohe Gehälter, während sie im gleichen Atemzug zu schwerfällig seien, adäquat auf technische Neuerungen zu reagieren.
Bronfman gab vor Gericht zu, eine seiner ersten Amtshandlungen nach der Übernahme der Leitung von Warner Music im Jahr 2004 sei es gewesen, die Zahl der unter Vertrag stehenden Künstler um 40 Prozent zu reduzieren. Die finanzielle Situation des Labels habe ihn dazu gezwungen.
Wer in Musik investiere, sei ohnehin angeschmiert, weil die Piraterie den Wert seiner Investments untergrabe, sagte Bronfman. Warner Music habe in den vergangenen fünf Jahren wesentlich an Wert verloren. 2006 habe er ein Angebot von 31 Dollar je Aktie für das Unternehmen erhalten – Medienberichten zufolge kam es von EMI Music. Vergangene Woche stimmte Bronfman dem Verkauf von Warner Music an Access Industries zu – für 3,3 Milliarden Dollar in bar oder 8,25 Dollar pro Aktie.
In Diskussionen mit Analysten hat Bronfman offenbar jedoch eine Reihe weiterer Faktoren aufgelistet, die der Branche seiner Ansicht nach schaden – etwa der größere Wettbewerb in Hinblick auf Videospiele, Veränderungen im Vertrieb (weil kleine Plattenläden verschwunden sind) oder die geringere Zahl an Alben, die veröffentlicht werden. „Wir müssen alle anerkennen, dass die CD als Medium erledigt ist“, zitierte Lime-Wire-Anwalt Baio eine Mitteilung von Bronfman.
Richterin Kimba Wood, die vergangenen Herbst eine permanente Verfügung gegen Gorton und seinen Dienst erlassen hatte, unterbrach die Anhörung vorzeitig. Sowohl Gorton als auch Bronfman dürften jedoch in der kommenden Woche erneut in den Zeugenstand gerufen werden.
Gorton hatte zunächst behauptet, er hätte nicht gewusst, dass sein Dienst rechtswidrig sei. Später gestand er ein, Fehler gemacht zu haben. „Ich habe mir geirrt. Ich dachte nicht, dass unser Verhalten zu Copyright-Verstößen verleitet. Ich verstehe, dass ein Gericht anderweitig befunden hat“, sagte er.
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