Unterwegs drucken: mobile Printer im Überblick

Ob Außendienstmitarbeiter, Speditionsfahrer oder einfach alle, die häufig unterwegs arbeiten: Viele Anwender würden Formulare oder Dokumente auch unterwegs gerne ausdrucken. Kein Problem, meinen die Hersteller und bringen Geräte für diesen Einsatzweck heraus, die sich mobil am Notebook nutzen lassen. ZDNet zeigt die Modelle in der Übersicht und beleuchtet, wer die kleinen Begleiter wirklich braucht.

Die vorgestellten Drucker haben eigentlich nur einen gemeinsamen Nenner: Sie sind für den mobilen Einsatz konzipiert. Hinsichtlich der Ausstattung und der Druckmöglichkeiten unterscheidet sich das Feld deutlich. Auf der einen Seite gibt es mit dem Canon Pixma iP100 einen Fotodrucker, der auch Dokumente ausgeben kann. Auf der anderen Seite sind die Modelle aus der Brother-Serie PocketJet 600 auf den schnellen Druck von einfachen Belegen, Rechnungen, et cetera optimiert.

Damit fällt die Wahl des geeigneten Druckers eigentlich sehr einfach: Speditionen, Zusteller und Lieferanten werden sicher zu einem der Brother-Modelle greifen, während Privatanwender eher an einem Pixma Freude haben dürften.

Der HP Officejet 100 kann von allem etwas und ist somit prädestiniert für die unterschiedlichen Anwendungen im Außendienst. Mobile Selbstständige, die über kein (ausreichendes) Backoffice verfügen, können viele Tätigkeiten, für die eigentlich noch am Tagesschluss die Anwesenheit im Büro erforderlich ist, schon von unterwegs erledigen. Der Possio Greta ist ein fast komplettes kleines Büro für unterwegs und lässt sich somit sehr vielseitig einsetzen.

HP Officejet 100

Hewlett-Packard stattet seinen neuen mobilen Officejet mit einem Lithium-Ionen-Akku aus. Damit ist ein komplett netzunabhängiger Betrieb möglich. Besonders für den Einsatz in Außendienstteams ist diese Konfiguration sinnvoll, denn sie können so beispielsweise vor einem Kundenbesuch vor Ort im Auto noch Orderunterlagen und ähnliches drucken.


HP Officejet 100 Mobile (Bild: Hewlett-Packard)

Laut Herstellerangabe reicht die Akkukapazität für bis zu 500 Seiten. Damit kommt der mit nur 2,3 Kilogramm recht leichte Drucker in der Praxis weit genug, da in der Regel das mobile Druckaufkommen quantitativ nicht mit Büroanforderungen vergleichbar ist. Neben dem obligatorischen USB-Anschluss verfügt der Officejet 100 über eine Bluetooth-Schnittstelle, die drahtloses Drucken vom PC oder Mac ermöglicht. Darüber hinaus unterstützt er auch Smartphones, so dass Informationen wie Produkt-PDFs direkt aus dem Mobilgerät gedruckt werden können.

Neben dem recht fixen Schwarzweiß-Druck mit bis zu 22 Seiten pro Minute (Herstellerangabe) kann der Officejet 100 auch in Farbe drucken, und so Präsentationen und Produktbilder mit 4800 mal 1200 Punkten Auflösung zu Papier bringen. Der Drucker ist für rund 280 Euro im Handel erhältlich.

Brother PocketJet 600-Serie


Der PocketJet-Drucker von Brother (Bild: Brother)

Im Gegensatz zum Officejet 100, der auf thermischen Tintenstrahldruck setzt, arbeitet die PocketJet-600-Serie von Brother mit der Thermodirektdruck-Technologie, die außer Papier kein Verbrauchsmaterial benötigt. Dieses Druckverfahren erlaubt zwar keine farbigen Fotoausdrucke, ist aber für Service- und Installationsberichte, Frachtpapiere oder Auftragsbestätigungen, die direkt vor Ort gedruckt werden sollen, eine praktische Lösung.

Mit Abmessungen von 255 mal 30 mal 55 Millimetern und einem Gewicht von rund 470 Gramm sind sie äußerst kompakt. Je nach Modell verfügen die kompakten Geräte über eine USB-, Infrarot- und Bluetooth-Schnittstelle zur direkten Kommunikation mit PDAs, Smartphones und Notebooks. Dokumente können modellabhängig mit einer Auflösung von bis zu 300 x 300 dpi auf dem für das verwednete Verfahren geeigneten Thermopapier gedruckt werden. Dieses Papier gibt es wahlweise als Rolle beziehungsweise blattweise im A4-Format.

Übersicht über die Brother PocketJet-Modelle

Modellbezeichnung Preis Druckauflösung Schnittstellen
PJ-622 475 Euro 203 mal 200 dpi USB, IrDA
PJ-623 570 Euro 300 mal 300 dpi USB, IrDA
PJ-662 570 Euro 203 mal 200 dpi USB, IrDA, Bluetooth
PJ-663 650 Euro 300 mal 300 dpi USB, IrDA, Bluetooth

Verschiedene Ausstattungsoptionen, zum Beispiel eine Befestigungsmöglichkeit fürs Auto, ein Ladeadapter für den Zigarettenanzünder oder eine All-In-One Box für Drucker, Akku und Papierrolle, bieten Möglichkeiten zur professionellen Integration der Geräte in Fahrzeugen.

Canon Pixma iP100

Auf spezielles Autozubehör im Lieferumfang muss der Kunde beim Canon Pixma iP100 verzichten. Doch Akku, Autoadapter und -halterung sind optional erhältlich. Standardmäßig hingegen verspricht Canon bei seinem Mobildrucker sogar perfekte Fotoqualität für unterwegs. Dafür soll die hohe Auflösung von 9600 mal 2400 dpi garantieren.


Canon Pixma iP100 (Bild: Canon)

Für die farbliche Stimmigkeit sorgt ein Fünf-Tintensystem. Neben den drei üblichen Farbtinten stehen gleich zwei Schwarztinten zur Verfügung. Eine sorgt bei Fotos für satte Schwarztöne, während die andere einen schnellen und sparsamen Textdruck gewährleisten soll. Gemessen an den Produktmerkmalen ist der Pixma iP100 somit ein vollwertiger, kompakter Fotodrucker, der auch für Textdrucke gut gerüstet ist.

Auch dieses Gerät ist vor allem für Außendienstmitarbeiter interessant. So können zum Beispiel im Kundengespräch gezielt Produktbilder und farbige Informationen ausgewählt und direkt ausgegeben werden. Der Hersteller gibt im Fotodruck (Format 15 mal 10 Zentimeter) eine Zeit von 50 Sekunden an. Das maximale Druckformat für Dokumente ist DIN A4. Der Marktpreis liegt bei rund 250 Euro.

Possio Greta


„Greta“-Drucker von Possio (Bild: Possio)

Er sieht aus wie ein kompakter Thermotransferdrucker für unterwegs, entpuppt sich aber bei näherem Betrachten als eine mobile All-in-One-Lösung. Der (oder die) „Greta“ von Possio ist nämlich nicht nur Drucker, sondern auch Scanner und Faxgerät. Damit das auch mobil alles funktioniert, ist ein GSM-Modul von Siemens integriert. Das Gerät ist somit für alle mobilen Mitarbeiter eines Unternehmens geeignet, die auf unterschiedlichen Wegen kommunizieren möchten.

Wenn beispielsweise ein Auftrag nicht elektronisch erfasst und übermittelt werden kann, scannt der Mitarbeiter das entsprechende Blatt einfach und mailt es als PDF oder faxt es. Das Gerät verarbeitet Thermopapier mit einer Größe von DIN A4. Als Anschluss steht ein USB-Port zur Verfügung. Als Kopierer oder Faxgerät kann Greta aber auch im Stand-alone-Einsatz betrieben werden. Eine Tastatur ermöglicht beim Faxen die direkte Anwahl der Gegenstelle. Mit rund 29 mal 15 mal 5 Zentimetern und rund einem Kilogramm Gewicht ist der Multifunktionsdrucker recht kompakt, verfügt allerdings nicht über einen Akku. Der Preis von 650 Euro fällt zudem recht hoch aus.

ZDNet.de Redaktion

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