Die International Telecommunication Union (ITU) hat erste Ergebnisse ihrer diesjährigen Studie zum IKT-Warenkorb vorgestellt. Demnach haben sich die Preise für Breitbandverbindungen zwischen 2008 und 2010 weltweit halbiert.
Insgesamt zahlen Verbraucher für IKT-Dienste 18,3 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Der Mobilfunkbereich verzeichnete einen Preisrückgang von knapp 22 Prozent im Vergleich zu 2008.
In Entwicklungsländern schrumpften die Kosten für Breitbandinternet um 52 Prozent; in der westlichen Welt waren es „nur“ 35 Prozent. Vergleichsweise am günstigsten kommen hier Bewohner von Spitzenverdienernationen weg, darunter Macao (China), Monaco, Liechtenstein, Österreich und die USA.
2010 machten die Kosten von IKT-Diensten in entwickelten Ländern durchschnittlich 1,5 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) pro Kopf aus. In 31 Industrienationen gaben Konsumenten monatlich nur 1 Prozent oder weniger des BNE pro Kopf und Monat für einen Breitbandzugang aus. In 19 Entwicklungsländern kostete Breitbandinternet mehr als 100 Prozent des BNE, auf Kopf und Monat gerechnet.
In Aserbaidschan, Bhutan, Bangladesch, Guyana, Österreich, Sri Lanka, Uganda und Venezuela fielen die Preise für IKT-Dienste insgesamt um mehr als 50 Prozent. Der größte Preisverfall fand in afrikanischen Ländern statt: Breitbandinternet kostete 2010 55 Prozent weniger als 2008, Mobilfunk 25 Prozent weniger. Die Kosten sind im Vergleich jedoch immer noch immens hoch – das Dreifache eines monatlichen Durchschnittseinkommens. Laut ITU ist nur einer von zehn Afrikanern online.
Der IKT-Warenkorb der ITU misst die Kosten für Festnetztelefoie, Handys und Breitband via Festnetz. Er setzt sie in Relation zum Bruttonationaleinkommen pro Kopf und dient so als weltweit vergleichbarer Index für die Leistbarkeit von ITK-Diensten.
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