Open Virtualization Alliance zur Unterstützung von KVM gegründet

Sieben Unternehmen der IT-Branche haben die Open Virtualization Alliance ins Leben gerufen. Die Gründungsmitglieder sind BMC, IBM, HP, Intel, Novell, Red Hat und Eucalyptus Software.

Die Organisation hat sich drei Hauptziele gesteckt. Zum Einen will sie im Rahmen des Zusammenschlusses die Nutzung von offenen Virtualisierungstechnologien wie der Kernel-based Virtual Machine (KVM) vorantreiben. Außerdem sollen weitere Unternehmen und Entwickler für die Technologie gewonnen und anhand von erfolgreichen Kundenimplementierungen deren Nutzen dargestellt werden. Drittes Ziel ist es, das Konzept der Interoperabilität stärker ins Bewusstsein von Öffentlichkeit und Unternehmen zu rücken.

Erreichen will die Herstellerallianz diese Ziele durch Verbreitung von Informationen, Vorstellen von Best Practices und technischen Empfehlungen. Sie sieht sich als Ergänzung zu den bestehenden Open Source Communities, die die Entwicklung des KVM-Hypervisors und zugehöriger Managementwerkzeuge betreuen.

„Wenn eine Firma eine Branche dominiert, leidet darunter die Innovation und die Kunden bezahlen den Preis dafür“, sagt Scott Crenshaw, Vizepräsident bei Red Hat. „Red Hat und die Open Source Community brechen den Würgegriff geschlossener Virtualisierung, liefern bessere Performance, Skalierbarkeit und Sicherheit – und sind zudem noch wirtschaftlicher.“

Die Allianz richtet sich damit ganz offensichtlich in erster Linie gegen VMware, dass derzeit mit schätzungsweise 80 Prozent den Markt für Virtualisierungssoftware dominiert. Sie dient aber auch der Abwehr von Microsofts Hyper-V, das derzeit besonders im unteren Mittelstand und bei sehr Microsoft-affinen Firmen an Boden gewinnt. Allerdings unterhalten sechs der sieben Gründungsmitglieder der Open Virtualization Alliance (BMC, Hewlett-Packard, IBM, Intel, Novell (Suse) und Red Hat) teils langjährige, als globale Allianzen bezeichnete, tiefgehende und breit angelegte Technologiepartnerschaften mit VMware.

Hewlett-Packard hat außerdem erst Anfang des Jahres mit Microsoft eine Kooperation bei Virtualisierung vereinbart. Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, ob sich die Neugründung mittelfristig lediglich als Versuch entpuppt, Druck auf VMware aufzubauen, um bessere Konditionen in den bestehenden Geschäftsbeziehungen zu erwirken, oder ob die Beteiligten wirklich nach einer strategischen Alternative suchen und diese auch mit einem gewissen Engagement unterstützen wollen.

ZDNet.de Redaktion

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