Amazon.com verkauft mehr E-Books als gedruckte Bücher


Seit Ende April bietet Amazon auch deutschsprachige E-Books, Zeitungen und Zeitschriften an (Screenshot: ZDNet).

Amazon hat nach eigener Auskunft seit April 2011 in den USA mehr E-Books als gedruckte Bücher verkauft. Statistisch setzte das Unternehmen je 100 Print-Ausgaben 105 digitale für seinen E-Book-Reader Kindle ab. Zu den gedruckten Büchern zählen dabei sowohl Taschenbücher als auch Hardcover-Ausgaben. Kostenlose Kindle-Titel sind laut Amazon nicht berücksichtigt. Sie würden den Vorsprung der E-Books noch weiter vergrößern.

Der Online-Händler hat 2011 bereits dreimal so viele Kindle-Bücher verkauft, wie im selben Zeitraum 2010. Als Erfolg sieht er auch die Eröffnung des britischen Kindle-Store im vergangenen Jahr. Inzwischen gingen dort doppelt so viele E-Books über die Ladentheke als Hardcover-Ausgaben – trotz des steigenden Hardcover-Absatzes. Für den deutschen Kindle-Store, der am 21. April gestartet war, nannte Amazon noch keine Zahlen.

„Wir waren optimistisch, dass das irgendwann kommen würde. Wir hätten aber niemals vermutet, dass es so schnell geschieht – schließlich verkaufen wir seit 15 Jahren gedruckte Bücher und erst seit vier Jahren Kindle-E-Books“, sagte Amazon-CEO Jeff Bezos.

Amazon hat nach eigenen Angaben in den USA nicht nur mehr Kindle-Bücher, sondern auch mehr gedruckte Werke als im Vorjahr verkauft. Das bescherte dem Online-Händler in den Vereinigten Staaten das größte Wachstum seit zehn Jahren, sowohl den Stückzahlen als auch den Einnahmen nach. In dieser Rechnung sind die kostenlosen Angebote ebenfalls nicht berücksichtigt.

Schon im Juli 2010 hatte Amazon mitgeteilt, dass man mehr E-Books als Hardcover-Ausgaben verkauft habe. Ende Januar 2011 gab es bekannt, dass die Verkaufszahlen der E-Books auch die der Taschenbücher übertroffen hätten. Seit Jahresbeginn kommen laut Statistik auf 100 verkaufte Taschenbücher 115 E-Books.

ZDNet.de Redaktion

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