Software AG kauft Terracotta

Die Software AG hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Terracotta geschlossen. Das 2003 in San Francisco gegründete Unternehmen ist auf In-Memory-Technologie und Cloud-Lösungen spezialisiert. Der Kaufpreis liegt im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Terracotta ist laut Pressemitteilung führend im Bereich Distributed Caching, einer Schlüsseltechnologie zur Beschleunigung von datenintensiven Geschäftsanwendungen und Grundlage für skalierbare Cloud-Lösungen. Die Open-Source-Version gelte als Standard für Enterprise-Java-Anwendungen und habe über eine Million professionelle Entwickler weltweit. Die kommerzielle Vollversion nutzten mehr als 200 Unternehmen.

Mit der Transaktion will die Software AG ihre Position im Markt für Business-Process-Excellence-Software (BPE) stärken. Terracottas In-Memory-Technologie ermögliche ein stark skalierbares Produktportfolio und einen wesentlich breiteren Einsatz der Produkte der Software AG, auch unter Anwendungsbedingungen, die besonders hohe Anforderungen stellten. Kunden könnten mit dieser Technologie wesentlich effizienter und kostengünstiger riesige Datenmengen analysieren. Sie soll die Grundlage für Private- und Public-Cloud-Angebote der Software AG bilden.

„Die Integration der Technologie von Terracotta in unser Produktportfolio ist ein wichtiger Meilenstein. Damit bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, eine bisher unerreichte Leistung und Skalierbarkeit ihrer Systeme zu erreichen, so dass sie die Konvergenz der vielfältigen Technologien – Cloud Computing, mobiles Web, Verarbeitung komplexer Ereignisse und Kollaboration einer Vielzahl von Akteuren in Echtzeit – in vollem Umfang ausschöpfen können“, sagte Wolfram Jost, Produktvorstand der Software AG. „Darüber hinaus werden wir die Open-Source-Gemeinde von Terracotta weiterhin voll unterstützen und die fortschrittliche In-Memory-Technologie weiterentwickeln.“

Der Aufsichtsrat der Software AG hat der Akquisition bereits zugestimmt. Sie soll vorbehaltlich der üblichen Regulierungsbedingungen im Juni abgeschlossen werden.

Die Software AG geht davon aus, erste Produkte mit integrierter Terracotta-Software im vierten Quartal 2011 auf den Markt zu bringen. Die Markteinführung cloudbasierter Platform-as-a-Service-Lösungen (PaaS) plant das Unternehmen für 2012. Daher habe die Akquisition im laufenden Jahr keine signifikante Auswirkung auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2011 mit einem Gewinnwachstum von 10 bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr bleibe unverändert. Ab 2012 rechnet die Software AG mit einer Beschleunigung des Umsatzwachstums im Geschäftsbereich BPE durch neue Cloud-Lösungen und PaaS-Angebote.


ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

7 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

8 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago