Foxconn: Werksexplosion wird Fertigung des iPad nicht beeinträchtigen


Laut Foxconn hat die Explosion im Werk Chengdu keine Auswirkungen auf die Fertigung des iPad 2 (Bild: Apple).

Terry Gou, Chairman der Foxconn-Mutter Hon Hai, hat einem Bericht der China Times zufolge bei einem Treffen mit Lieferanten erklärt, dass die Explosion im Werk Chengdu im Südwesten Chinas keine Auswirkungen auf die Fertigung von Apple-Produkten wie dem iPad haben wird. Gleiches gelte für die Produktion neuer Geräte aus dem Mobilbereich, die im dritten Quartal anlaufen soll. Bei dem Unglück waren vergangene Woche drei Arbeiter getötet und 16 verletzt worden.

Branchenbeobachter schätzen die Auswirkungen der Explosion auf die Fertigung bei Foxconn ebenfalls eher als gering ein. RBC-Analyst Mike Abramsky geht von einer Ausfallquote von einer Million Stück aus, falls das Foxconn-Werk in Shenzhen die iPad-Kapazitäten übernehmen oder die Produktionslinie in Chengdu kurzfristig wiederhergestellt werden kann. Shaw Wu, Analyst bei Sterne Agee, weist einem Bericht des Wall Street Journal zufolge ebenfalls darauf hin, dass Foxconn die Fertigung des iPad auf andere Standorte auslagern kann.

Nach Angaben von Digitimes hatte Foxconn schon zuvor mit Lieferengpässen bei Komponenten zu kämpfen. In Chengdu sei die Produktion aufgrund der Fehlmengen auf geschätzte 2,5 bis 3 Millionen iPad 2 pro Monat heruntergefahren worden.

Die Ursache der Explosion ist weiterhin unklar. Ermittler von Foxconn vermuten eine Staubexplosion in einem Bereich, in dem Polierarbeiten durchgeführt wurden.

Anfang Mai hatte ein Bericht (PDF) der Arbeitsrechtsorganisation Students and Scholars Against Corporate Misbehaviour (Sacom) auf Probleme in der Foxconn-Fabrik in Chengdu hingewiesen. Demnach seien Mitarbeiter nicht im Umgang mit Chemikalien unterwiesen worden und es gebe auch keine regelmäßigen Gesundheitskontrollen. Einige der Befragten hätten über Allergien geklagt. Außerdem gehe das Management nicht auf ihre Beschwerden ein. Arbeiter bemängelten auch eine unzureichende Belüftung und fehlende Sicherheitskleidung.

ZDNet.de Redaktion

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