Nach einem Verlust von 259,6 Milliarden Yen (2,3 Milliarden Euro) im Geschäftsjahr 2010 (bis 31. März) rechnet Sony im laufenden Fiskaljahr 2011 (bis 31. März 2012) wieder mit einem Gewinn. Der Überschuss soll 80 Milliarden Yen (696 Millionen Euro) betragen, die Einnahmen 7,5 Billionen Yen (65 Milliarden Euro).
Der japanische Elektronikkonzern setzt vor allem große Erwartungen in sein Geschäft mit LCD-Fernsehern. Auch die Spiele-Sparte soll Gewinne abwerfen. Möglicherweise berücksichtigt Sony an dieser Stelle die für 2011 erwartete Markteinführung des Nachfolgers der PlayStation Portable.
Deutlich weniger verspricht sich Sony aufgrund sinkender Nachfrage nach Audio-CDs von seinem Musikgeschäft. Hier rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang des Umsatzes und des operativen Gewinns.
Auch die finanziellen Folgen der anhaltenden Angriffe auf Websites und Server von Sony sind noch nicht abzusehen. In den USA bietet der Konzern einem Teil der rund 100 Millionen betroffenen Kunden der Einbrüche in PlayStation Network und Online Entertainment seit dieser Woche einen kostenlosen Dienst zum Schutz vor Identitätsdiebstahl an. Jedem Kunden, der von Identitätsdiebstahl betroffen ist, steht zudem eine Versicherung über eine Million Dollar zu. All diese Bemühungen sowie die Ausgaben für den Wiederaufbau der Sicherheitsinfrastruktur könnten laut Sony das operative Ergebnis der Videospielsparte „erheblich belasten“.
Für den Verlust im Geschäftsjahr 2010 (bis 31. März 2011) macht das Unternehmen wie angekündigt Rückstellungen im Zusammenhang mit Steuereffekten, das Erdbeben und den Tsunami vom 11. März in Japan sowie die Sicherheitsprobleme mit seinen Online-Diensten verantwortlich. Der operative Gewinn, in dem diese Belastungen nicht enthalten sind, betrug zwischen April 2010 und März 2011 199,8 Milliarden Yen (1,7 Milliarden Euro). Das entspricht einem Wachstum von 529 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2009.
Sonys Umsatz sank im abgelaufenen Fiskaljahr um 0,5 Prozent auf 7,2 Billionen Yen (62,5 Milliarden Euro). Der Geschäftsbereich Consumer, Professional & Devices, zu dem LCD-Fernseher gehören, trug allein 3,6 Billionen Yen (plus 1,6 Prozent) zum Gesamtergebnis bei. Auf die PC-Sparte entfielen 1,6 Billionen Yen (minus 0,4 Prozent). Der Umsatz des Segments Kamera ging um 14,9 Prozent zurück, die Einnahmen der Musiksparte schrumpften um 9,9 Prozent.
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