Im Prinzip besteht ein TK-System aus einer TK-Zentrale und peripheren TK-Endgeräten. Früher wurden zimmergroße Telefonzentralen noch von braven Fräuleins per Hand bedient, gestöpselt und vermittelt. Heute passt eine TK-Zentrale für 250 Teilnehmer in ein 19-Zoll-Rack. Eine ganz kleine TK-Anlage für ein halbes Dutzend Teilnehmer passt sogar in einen WLAN-Router, etwa in eine Fritzbox. TK-Zentralen mausern sich derweil zu Unified Communication Servern (UC-Server), die von Telefonie und Fax über E-Mail, Chat und Instant Messaging bis hin zu Audio- und Video-Konferenzen alles zusammenschalten können.
Endgeräte gibt es in tausenden Variationen: Bei alten Apparaten fällt ein schwerer Hörer in die Gabel. Manche dieser Modelle sind über Jahrzehnte unverwüstlich. In vielen Firmen dominieren heute aber leichte und mobile Handsets, die über DECT und WLAN mit der TK-Zentrale verbunden werden. Stationäre Tischapparate gibt es inzwischen auch mit touch-sensitiven Farbdisplays. Sogar PCs und Laptops lassen sich per Software samt Mikrofon und VideoCam in Audio- und Video-Telefone verwandeln – vorausgesetzt, es ist ein guter Internetanschluss verfügbar.
Nur Smartphones tanzen aus der Reihe: Da viele Mitarbeiter privat bereits komplett auf Smartphones telefonieren, droht auch die Business-Telefonie immer stärker auf persönliche Mobiltelefone zu wandern. Die Versuchung, direkt aus Facebook-, Google- oder Skype-Kontakten heraus Business-Telefonate mit privaten Smartphones aufzubauen, wird immer größer – weil es so bequem ist und dank Flatrate auch nicht mehr viel kostet.
Damit geht vielen kleinen Firmen jedoch die Kontrolle über derlei Business-Gespräche und Geschäfts-Kontakte verloren. Denn Business-Gespräche, die nicht mehr über die zentrale Business-TK-Anlage laufen, lassen sich auch nicht mehr zentral abhören, mitschneiden, auswerten, archivieren, bedarfsgerecht umleiten oder mit produktivitätssteigernden CTI-, ERP- und UC-Office-Funktionen verkoppeln.
TK-Zentrale alias UC-Server
Dank technologischer Fortschritte dürfen 2011 auch KMUs von ihrem TK-Lieferanten erwarten, dass nicht nur das ganze Hardware-Sammelsurium vom alten Hörer-Gabel-Apparat über DECT- und WLAN-Handsets bis hin zum IP-Tisch-Telefon, sondern auch die Software-Welt von Rufumleitung über CTI und ERP bis hin zum Facebook-Kontakt-Management in das zentrale Kommunikations-System also die TK-Anlage beziehungsweise den UC-Server integriert wird. Besonders gilt es aber, die Business-Gespräche auf privaten Smartphones wieder in die zentrale TK-Anlage einzufangen, bevor sie jegliches Call Management und jeden geplanten Firmen-Workflow unterlaufen. Wer aber liefert TK-Server, die so etwas zu mittelstandstauglichen Preisen können?
Den Berliner Fritzbox-Hersteller AVM kennt in Deutschland fast jeder – doch der baut keine UC-Server für KMUs mit 250 TK-Teilnehmern. UC-Lösungen von Microsoft gelten als kompliziert und teuer. Das passt fast nur für größere Firmen. Den globalen Business-Telefon-Konzern Avaya kennt fast keiner. Trotzdem ist Avaya mit 20.000 Mitarbeitern und 10.000 Vertriebspartnern einer der wichtigsten Anbieter von Telefonzentralen für kleine, mittlere und große Unternehmen weltweit. Daneben führt Avaya passende Telefonapparate für analoge und digitale Anschlüsse der Protokolle ISDN, DECT, WLAN, SIP und VoIP im Programm. Hinzu kommen Call-Center-Lösungen und Konferenz-Systeme.
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