Groupon will mit Börsengang 750 Millionen Dollar einnehmen

Groupon hat bei der US-Börsenaufsicht SEC seinen Börsengang beantragt. Es will durch den Verkauf von Aktien 750 Millionen Dollar (518 Millionen Euro) einheimsen. Betreut wird der Börsengang von Morgan Stanley, Credit Suisse und Goldman Sachs.

Der Antrag enthält keine Angaben darüber, wie viele Aktien Groupon zu welchem Preis ausgeben will. Der Wert des Unternehmens wird Berichten zufolge nun auf 20 bis 25 Milliarden Dollar geschätzt. LinkedIn nahm zum Vergleich vor zwei Wochen bei seinem Gang an die Börse 352,8 Millionen Dollar ein und erreichte eine Marktkapitalisierung von 7,4 Milliarden Dollar.

Die bei der SEC eingereichten Unterlagen belegen auch das rasante Wachstum Groupons. Seine Nutzerzahlen kletterten zwischen Juni 2009 und Ende März 2011 von 152.000 auf 83,1 Millionen. Der Umsatz des Unternehmens schoss im gleichen Zeitraum von 3,3 Millionen Dollar auf 644,7 Millionen Dollar. Mittlerweile hat Groupon 7100 Mitarbeiter; im Juni 2009 waren es noch 37 Mitarbeiter.

„Wir haben eine Menge Geld ausgegeben, um neue Abonnenten zu gewinnen, denn hier können wir die Wirkung direkt messen. Wir glauben an den langfristigen Wert des von uns geschaffenen Marktplatzes“, schreibt Groupon-CEO Andrew Mason in einem Brief an potenzielle Geldgeber. Zwar hätten Investitionen in der Vergangenheit zu einem beträchtlichen Verlust geführt, es gehe aber um ein langfristiges Wachstum, unabhängig von kurzfristigen Konsequenzen.

Die Erlöse aus dem Börsengang will Groupon für generelle Unternehmenszwecke einsetzen, darunter Akquisitionen. Es gibt dem Unternehmen zufolge aber derzeit keine konkreten Zukaufspläne. Die Börsenunterlagen zeigen, dass Groupon im Mai 204,2 Millionen Dollar für den deutschen Mitbewerber CityDeal ausgegeben hat.

Groupon war im November 2008 gegründet worden. Es präsentiert in jeder Stadt täglich ein Schnäppchen-Angebot, das aber nur gilt, wenn eine bestimmte Zahl von Mitgliedern es zu kaufen bereit ist. Kommt es zu einem Abschluss, fällt auch für Groupon eine Provision an. Ende Dezember beschaffte es in einer zweiten Finanzierungsrunde 30 Millionen Dollar an frischem Kapital.

ZDNet.de Redaktion

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