Laut den jüngsten Zahlen von Net Applications hat im Mai jeder achte Internetnutzer mit Googles Browser Chrome auf das World Wide Web zugegriffen. Gegenüber dem Vormonat kletterte der Marktanteil um 0,6 Punkte auf 12,5 Prozent.
Das Wachstum erfolgte vor allem auf Kosten des Internet Explorer, der 0,8 Punkte verlor und im Mai mit 54,3 Prozent einen neuen Tiefstwert erreichte. Mozilla Firefox lag bei 21,7 Prozent, was einem Plus von 0,1 Punkten entspricht. Apple Safari konnte seinen Anteil auf 7,28 Prozent ausbauen (plus 0,1 Punkte). Opera kam auf 2 Prozent (minus 0,1 Punkte).
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum können nur Chrome und Safari ihren Marktanteil steigern. Der Google-Browser vergrößert seinen Anteil von 7 Prozent im Mai 2010 auf 12,5 Prozent und der Apple-Browser legt von 4,77 auf 7,28 Prozent zu. Demgegenüber büßt der IE im Vergleich zum Vorjahr gut 5 Prozent ein, Firefox verliert 2,6 Prozent.
Firefox 4 überholte im Mai seinen Vorgänger. Die neueste Version des Mozilla-Browsers erreichte einen Anteil von 10,1 Prozent, Firefox 3.6 nur 9,1 Prozent. Firefox galt Jahre lang als wichtigste Alternative zum Internet Explorer. Inzwischen muss sich der Browser gegen die Konkurrenz von Chrome, Safari und Opera verteidigen, die zusammen über einen höheren Anteil als Firefox verfügen.
Microsoft versucht mit dem Internet Explorer 9 den Anschluss halten. Der Anteil des IE9 legte laut Net Applications von 2,4 Prozent im April auf 4,2 Prozent im Mai zu. Unter Windows 7 stieg der Anteil auf 12,2 Prozent. Im Gegensatz zur Firefox 4, Opera 11 und Safari 5 läuft IE9 nicht unter Windows XP und Mac OS.
Die Nutzung des nach wie vor vor allem in China, Südkorea und Indien weitverbreiteten Internet Explorer 6 ging um 0,5 Punkte auf 10,4 Prozent zurück. Dem Browser fehlt die Unterstützung für moderne Web-Standards. Er bietet zudem eine schlechte JavaScript-Performance. Microsoft versucht schon länger, unter anderem mit einer eigens eingerichteten Website, Nutzer zum Upgrade auf eine neue Version des Internet Explorer zu bewegen.
Auch Google wirbt massiv für den Einsatz seines Browsers, unter anderem mit Songs von Lady Gaga auf Youtube. Es sponsert zudem Entwicklertreffen und widmete zuletzt einen ganzen Tag seiner eigenen Entwicklerkonferenz i/O Chrome und dem mit dem Browser verwandten Chrome OS.
Für Google ist Chrome ein strategisches Tool: Der Browser soll zu einer höheren Internetnutzung und damit auch zu mehr Suchanfragen und mehr Suchwerbung führen. Außerdem will Google mit Abonnements für Chrome-OS-Laptops und seinem Chrome Web Store, über den Entwickler Webanwendungen für Chrome und Chrome OS verkaufen können, Geld verdienen.
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