RIM schließt Übernahme von Ubitexx ab

Research in Motion hat die Übernahme von Ubitexx abgeschlossen. Der deutsche Spezialist für das Management mobiler Geräte agiert künftig als Tochterfirma des kanadischen Konzerns. Gründer Markus Müller bleibt als Senior Director für Ubitexx bei RIM.

Ubitexx wurde 2002 in München gegründet. Das Unternehmen beschäftigte sich von Anfang an mit der Verwaltung von Mobiltelefonen und später auch Smartphones in Firmen. Hauptprodukt ist die Ubi-Suite für das Mobile Device Management. Mit ihr lassen sich iPhone, iPad, Windows-Mobile-, Symbian– und Android-Geräte sowie Blackberrys in Unternehmensnetze integrieren. Administratoren erlaubt sie gleichzeitige Ferninstallation und -konfiguration von Sicherheitseinstellungen, Push-E-Mail und mobiler Software auf beliebig vielen Smartphones.


In einem kürzlich veröffentlichten Gartner-Bericht über Anbieter von Lösungen für das Management mobiler Geräte in Unternehmen hat Ubitexx von den europäischen Firmen am besten abgeschnitten (Grafik: Gartner)

Zu den Ubitexx-Kunden zählen Banken und Versicherungen, Pharma- und Energiekonzerne, die öffentliche Verwaltung, der Einzelhandel sowie Mediengesellschaften und Firmen aus den Branchen Automobil- und Maschinenbau. In einem kürzlich veröffentlichten Gartner-Bericht zum Markt für Mobile Device Management wurde das Unternehmen aus technologischer Sicht recht positiv bewertet: Es schneidet von den fünf in die Bewertung aufgenommenen europäischen Unternehmen am besten ab.

Allerdings bemängelten die Marktforscher, dass die Münchner zwar in Deutschland, der Schweiz und Österreich fest verankert seien, ihnen aber im Vergleich zu den besser positionierten Wettbewerbern Good Technology, Mobile Iron, Sybase und Symantec die globale Aufstellung fehle. Durch die Integration in RIM dürfte dieser Kritikpunkt nun wegfallen.

RIM verknüpft mit der Ubitexx-Übernahme ehrgeizige Ziele. Offenbar hat der Konzern eingesehen, dass er sich neu ausrichten muss, um nicht von der zahlenmäßigen Flut an iOS-Geräten und der Modellvielfalt der Android-Modell überrollt zu werden. Als Reaktion hat RIM eine als „Multiplatform Blackberry Enterprise Solution“ bezeichnete Software angekündigt.

In ihr sollen Funktionen und Features von Blackberry Enterprise Server und Blackberry Enterprise Server Express for Blackberry Devices mit der Ubi-Suite kombiniert werden. Damit können dann auf Android und iOS basierende Smartphones und Tablets von einer Konsole aus verwaltet werden. Ergänzend wird mit Blackberry Balance eine Technologie angeboten, um auf Smartphones die private und berufliche Nutzung sicher zu trennen. Dies wird allerdings vorerst auf Blackberry-Geräte beschränkt sein. Dasselbe gilt auch für die von RIM bekannte Push-Technologie und einige andere Funktionen, die Technik im mobilen Gerät voraussetzen. Die kombinierten Lösungen sollen im Lauf des Jahres verfügbar sein.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago