Music WithMe hat Statistiken zum Verhalten von iTunes-Nutzern veröffentlicht. Sie basieren auf drei Jahren Erfahrung mit Datenaustausch zwischen Apples Desktop-Programm und Mobilgeräten, die unter Googles Android oder RIMs Blackberry-Plattform laufen. Das Ergebnis: 81 Prozent aller Songs werden nie angehört.
Die anonymen Daten ergeben umgekehrt, dass die Nutzer von Music WithMe durchschnittlich nur 19 Prozent ihrer iTunes-Musikbibliothek je abspielen. Der Anbieter schließt daraus, dass Cloud-Schließfach-Dienste für Musik wie Amazon Cloud Player und Google Music Beta Ressourcen verschwenden.
Jeff Fedor ist einer der CEOs des Unternehmens. Er sagt: „Wir haben in den letzten drei Jahren herausgefunden, was Anwender wollen und – das ist wichtiger – wie sie Musik finden, andere darauf hinweisen und ihre Songs synchronisieren. Das Feedback und die Daten zeigen, wie dringend gute Werkzeuge benötigt werden, um Musik zu finden. Unsere jetzt gestartete Suchfunktion ist ein solches Tool. Die Menschen bekommen damit eine Möglichkeit, Musik aus ihrer eigenen Sammlung, der von Freunden, aber auch bei Amazon, iTunes und Youtube zu entdecken.“
Music WithMe synchronisiert Abspiellisten, Alben oder bestimmte Sänger und Gruppen aus iTunes heraus mit Smartphones. Dazu ist eine kleine Anwendung für Mac oder Windows nötig. Ein Schwerpunkt liegt auf Social Media und dem Austausch der Anwender über die bevorzugte Musik. Beispielsweise kann der Nutzer einfach twittern, welchen Song er gerade hört, oder sich anhören, was andere gerade auf ihrem Smartphone abspielen.
Etwas skeptisch macht, dass die Zahlen von Music WithMe genau das in den Mittelpunkt rücken, was der Dienst selbst zum Nabel der Welt erklärt hat. Möglicherweise ist das Verhalten seiner Kunden nicht repräsentativ. Wahrscheinlich sind diese Nutzer eben deshalb bei Music WithMe, weil sie dessen Funktionen benötigen – aber die Statistik wird dadurch verzerrt, dass Musikfreunde mit anderen Prioritäten und Vorgehensweisen eben nicht Music WithMe nutzen.
Die Diskussion um Cloud-Musikdienste dürfte heute Abend erneut an Fahrt gewinnen, wenn Apple auf der WWDC 2011 seinen Dienst iCloud als Ergänzung zu iTunes vorstellen wird. Vorabberichte sprechen von einer vernetzten „Time Capsule“ als lokaler Bassistation für den Dienst.
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