Hewlett-Packard hat eine besonders stromsparende Version seines Container-Rechenzentrums Pod vorgestellt. Sie heißt EcoPod 240a und soll eine vergleichbare Effizienz wie die jüngsten Rechenzentren von Google oder Facebook ermöglichen.
Die Power Usage Effectiveness (PUE), die besagt, wie viel Strom für andere Dinge als die eigentliche IT benötigt wird, liege unter idealen Bedingungen bei 1,05 und unter normalen zwischen 1,1 bis 1,15. Unter extremen Umständen, wenn beispielsweise keine Außenluft zur Kühlung verwendet werden kann, erhöhe sich dieser Wert auf 1,3 bis 1,35, gibt HP an. Gemessen werde die Effizienz ab der Leitung, die in den Container führt.
PUE 1,05 bedeutet etwa, dass je 1000 Watt Stromverbrauch der IT 50 Watt für umgebende Systeme wie Kühlung anfallen. Google hat im ersten Quartal 2011 eine durchschnittliche Effizienz seiner Rechenzentren von 1,13 gemeldet, Facebook eine PUE von 1,07 und Rackspace von 1,7.
Um vergleichbare Werte zu erzielen, setzt das EcoPod auf eine Kombination aus direkter Kühlung und Außenluftzufuhr, die HP adaptive Kühlung nennt. Im Bedarfsfall stehen 24 Ventilatoren zur Verfügung.
Für die Baureihe Pod ist der EcoPod die dritte Generation. Im Gegensatz zu früheren Modellen ist es nicht möglich, die Container aufeinander zu stellen. Das liegt daran, dass sich die Kühlsysteme hauptsächlich an der Decke befinden.
Ein EcoPad hat Platz für 44 Server-Racks mit je 50U an Raumeinheiten, nimmt also bis zu 2200 Server auf. Jedes Rack unterstützt eine Dichte von maximal 44 KW.
Die Auslieferung an einige Stammkunden hat schon begonnen. Andere Firmen können die Geräte in den USA ab Ende 2011, in Europa ab Anfang 2012 kaufen. Ein nicht redundant konfigurierter EcoPod kostet einem Sprecher zufolge rund 5 Millionen Dollar, natürlich abhängig von der Bestückung. Sie werden in HPs Fabriken in Houston (Texas) uind Erskine (Schottland) gefertigt.
Größter Konkurrent von HP bei Container-Rechenzentren ist Microsoft mit seinem ITPAC-Konzept. Es gibt in diesem markt aber zahlreiche Bewerber, darunter Cisco und Rittal.
Analysten von Gartner hatten in einem Bericht vom März 2011 Containerrechenzentren aber ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Es gebe „fundamentale Probleme mit dem Containerdesign“. Neben dem hohen Preis kritisierten die Analysten unter anderem die Kühlung, für die ein Anschluss mit kaltem Wasser notwendig sei.
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