Ein Desktop für viele: Windows MultiPoint Server 2011

Die eigentliche Schaltzentrale von Windows MultiPoint Server 2011 ist der MultiPoint-Manager, über den alle administrativen Aufgaben erledigt werden. Praktisch ist die Funktion, mit diesem Tool nicht nur das lokale, sondern auch weitere im LAN befindliche WMS-2011-Systeme mitsamt zugehöriger Desktops, Stationen und Benutzer zu verwalten.

MultiPoint Manager gestattet die Erstellung von Benutzerkonten, die Remotebenutzer zur Anmeldung verwenden dürfen. Zur Verwaltung der Desktops aktiver Sitzungen offeriert der MultiPoint Manager eine Vielzahl an Möglichkeiten. Beispielsweise kann der Administrator einem Remotebenutzer assistieren, indem er auf seiner Station Anwendungen startet oder laufende Programme per Mausklick beendet.

Des Weiteren erlaubt das Tool das Umschalten in den Wartungsmodus, um Clientanwendungen für den Terminalserverbetrieb aufzuspielen. Im Internet unterhält Microsoft eine Kompatibilitätsliste, die Aufschluss über einige der dafür in Betracht kommenden Anwendungen liefert(Acrobat, Office etc.).

Über das sogenannte Einschränken des Webzugriffs sind Ziele einstellbar, die für einzelne oder alle Remotebenutzer blockiert werden. Den Versuch, eine gesperrte URL zu besuchen, beantwortet WMS 2011 lapidar mit der Fehlermeldung „Die Navigation zu der Website wurde abgebrochen“. Dadurch erhält der jeweilige Remotebenutzer keinen aussagekräftigen Hinweis auf die Ursache, sondern glaubt an einen technischen Fehler.

Das Blockieren der Station über das MultiPoint-Manager-Tool bewirkt, dass die zugehörige Session angehalten wird und der Benutzer seine Arbeit damit bis auf Weiteres nicht fortsetzt. Alternativ kann der Administrator alle Stationen auf einmal sperren oder die dort laufenden Sitzungen unmittelbar beenden.

Ebenso lässt sich der Bildschirminhalt des Servers oder einer ausgewählten Station auf alle anderen Stationen projizieren – ohne dass dazu Zusatzsoftware erforderlich ist. Von jeder Station wird ein Miniaturbild angezeigt, sodass der Administrator eine Vorstellung davon erhält, was der Benutzer an der betreffenden Station gerade auf seinem Bildschirm sieht.

Um Details zu erkennen, ist die Darstellung zwar zu klein, doch reicht es in jedem Fall für eine Überwachung der Benutzeraktivitäten. Dass ein Remotebenutzer damit einverstanden ist, muss er bei seiner ersten Anmeldung ausdrücklich absegnen. Bei nachfolgenden Anmeldungen erscheint diese Abfrage dann aber leider nicht mehr. Falls keinerlei Überwachung dieser Art gewünscht wird, lässt sich diese Option in den Servereinstellungen von WMS 2011 ausschalten.

NComputing ist Anbieter von Multiuser-Lösungen. Deutschlandchef Jochen Polster erklärt im Interview mit ZDNet Einsatzzwecke, Strategie und Nutzen.

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ZDNet.de Redaktion

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