Vorverkauf von Chromebooks startet in den USA

Die US-Handelsketten Amazon und Best Buy nehmen ab sofort Vorbestellungen für Chromebooks entgegen – Notebooks mit Googles neuem Web-Betriebssystem Chrome. Der Versand beginnt in einer knappen Woche, nämlich am 15. Juni.

Google selbst hat auf den Beginn des Vorverkaufs über seinen Twitter-Account hingewiesen. Die Preise reichen von 380 bis 500 Dollar.

Die Notebooks waren seit 2009 angekündigt. Mit einem für Entwickler kostenlos bereit gestellten Testgerät unter der Bezeichnung Cr-48 schürte Google zusätzlich die Erwartungen. Den Prototyp hat jetzt Hardware von Acer und Samsung abgelöst, die mehr Leistung liefern soll.

Ein Google-Sprecher hat gegenüber ZDNet bestätigt, dass die Chrome-Notebooks später auch in sechs europäischen Ländern angeboten werden: in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Spanien. „Die Preise dort wurden noch nicht angekündigt“, sagte er.

Chrome-Notebooks sind weitgehend abhängig von Clouddiensten. Dennoch – oder deshalb – ist in dem Betriebssystem ein Offline-Modus implementiert, in dem der Nutzer unter anderem auf Docs (also die Büro-Anwendungen), Google Mail und den Kalender zugreifen kann. Eine Synchronisierung erfolgt dann, wenn wieder eine Verbindung besteht.

Samsungs Series-5-Modelle kosten je nach Ausstattung zwischen 429 und 499 Dollar (Bild: Samsung).

Samsung will unter dem Namen Series 5 zunächst zwei Modelle in Titansilber und Weiß anbieten: eine reine WLAN-Version für 429 Dollar und eine 3G-Variante für 499 Dollar mit 100-MByte-Volumentarif von Verizon Wireless. Acer hat bisher nur ein WLAN-Chromebook für 349 Dollar gezeigt, 3G soll aber optional verfügbar sein.

Google kündigt auch ein spezielles Preismodell für Unternehmen an: Für 28 Dollar im Monat erhalten sie außer dem Gerät selbst eine Webkonsole zur Verwaltung, Support, Garantie, Ersatz im Schadensfall sowie Hardware-Updates. Schulen werden Chromebooks für monatlich 20 Dollar mieten können. Auch hier sind Support, Hardware-Upgrades und Garantie inbegriffen.

Das Acer-Gerät kommt laut Amazon-Produktseite mit Intels Dual-Core-Atom-CPU N570 (1,66 GHz), 2 GByte Arbeitsspeicher und einem 16 GByte großem Solid State Drive (SSD). Sein 11,6-Zoll-Display löst 1366 mal 768 Bildpunkte auf.

Acers WLAN-Modell kostet 349 Dollar (Bild: Acer).

Zum Anschluss von Peripheriegeräten sind zwei USB-2.0-Ports und ein HDMI-Ausgang vorhanden. Die weitere Ausstattung des 1,34 Kilogramm schweren Notebooks umfasst WLAN nach IEEE 802.11b/g/n, Stereolautsprecher und eine 1,3-Megapixel-Webcam.

Die Series-5-Modelle von Samsung verfügen über dieselben Eckdaten wie das Acer-Chromebook: Atom N570, 2 GByte RAM und 16-GByte-SSD. Allerdings verbaut Samsung ein 12,1-Zoll-Display mit 16:10-Auflösung (1280 mal 800 Pixel) und eine HD-Webcam. Hinzu kommen eine Tastatur in Normalgröße, ein Multitouchpad, ein SD-Kartenslot, zwei USB-2.0-Ports und Stereolautsprecher.

Der Hersteller verspricht eine Bootzeit von acht Sekunden und eine Instant-on-Funktion aus dem Standby-Modus. Die Akkulaufzeit gibt er mit 8,5 Stunden an. Die Maße betragen 29,5 mal 21,8 mal 2 Zentimeter, das Gewicht liegt bei 1,5 Kilogramm.

Die Speicherkapazität der Chromebooks fällt mit 16 GByte relativ gering aus. Auch wenn Chrome OS selbst weniger Platz verbrauchen sollte als Windows XP, wäre ein größerer Massenspeicher für Mediendateien wünschenswert. Die Samsung-Modelle erlauben zumindest den Einsatz von SD-Karten zur Erweiterung, Acer hat eine solche Funktion bisher nicht erwähnt. Dafür sind die Samsung-Chromebooks deutlich teuer. Zum selben Preis bekommt man auch schon Notebooks mit AMDs Zacate-APU E-350, größerer Festplatte und Windows 7 – etwa von Acer, Asus oder HP.

ZDNet.de Redaktion

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