Musikdienst Pandora feiert erfolgreichen Börsengang

Bei seinem Gang an die New Yorker Börse hat der Musik-Streaming-Dienst Pandora (Ticker: P) 235 Millionen Dollar erlöst. Der Ausgabepreis war mit 16 Dollar rund doppelt so hoch wie noch vor zwei Wochen angesetzt. Insgesamt wurde das Unternehmen mit 2,56 Milliarden Dollar bewertet.

In den ersten Minuten nach Börsenstart stieg der Kurs der Pandora-Aktie heute kurzzeitig sogar auf über 25 Dollar. Derzeit liegt er mit etwa 20,50 Dollar rund 28 Prozent über dem Ausgabepreis.

In einer Eingabe bei der US-Börsenaufsicht SEC hatte Pandora im Februar noch einen Gewinn von 100 Millionen Dollar anvisiert. Anfang Juni schraubte es den Ausgabepreis auf 7 bis 9 Dollar hoch und ging von einem Erlös von knapp über 140 Millionen Dollar aus.

Von den tatsächlichen Einnahmen in Höhe von 235 Millionen Dollar gehen rund 96 Millionen an Pandora selbst. Die restlichen Erlöse aus dem Verkauf von insgesamt 14,7 Millionen Aktien streichen Anteilseigner ein, insbesondere der Medienkonzern Hearst Corporation.

Pandora nutzt einen als „Musik-Genom“ bezeichneten Algorithmus, um auf Basis eines einzelnen Songs oder Interpreten personalisierte Internetradiosender zusammenzustellen. Der Dienst wird als kostenpflichtiges Abonnement angeboten. Es gibt auch eine werbefinanzierte Gratis-Version sowie mobile Anwendungen. Nach eigenen Angaben hat Pandora über 90 Millionen registrierte Nutzer.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs hat das 2000 gegründete Unternehmen bei 51 Millionen Dollar Gewinn 6,8 Millionen Dollar Verlust verzeichnet. Ein Jahr zuvor waren es 3 Millionen Dollar Verlust bei Einnahmen von 21,6 Millionen Dollar.

Mit seinem Börsengang folgt Pandora dem Vorbild von LinkedIn und Yandex. Sowohl das Business-Netzwerk als auch der russische Google-Konkurrent konnten ihren Börsenwert schon am ersten Handelstag beträchtlich steigern. Mit dem Netzwerkspezialist Avaya steht schon der nächste Kandidat aus der IT-Branche für einen Börsengang in den Startlöchern. Er will rund eine Milliarde Dollar einnehmen.

ZDNet.de Redaktion

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