CIA-Website nach vermeintlichem Hackerangriff zeitweise offline

Die Website des US-Geheimdiensts CIA war gestern zeitweise nicht erreichbar. Die Verantwortung dafür hat die Hackergruppe LulzSec übernommen. „Tango down – cia.gov“, heißt es in einer kurz vor 22 Uhr veröffentlichten Twitter-Nachricht. Kurz darauf sahen Besucher der CIA-Website lediglich eine Fehlermeldung.

Der CIA-Sprecher Preston Golson bestätigte gegenüber dem Wall Street Journal Fehlfunktionen der Website, nannte aber keine Details. „Wir gehen der Sache auf den Grund.“

Am Dienstag hatte LulzSec zudem eine Hotline eingerichtet und dazu aufgerufen, Vorschläge für künftige Angriffsziele zu machen. „Ruf 614-LulzSec an und wähle ein Ziel aus, das wir dann auslöschen“, schrieb die Hackergruppe auf Twitter.

Es seien mehr als 5000 Anrufe eingegangen, so LulzSec. 2500 Nutzer hätten eine Nachricht auf einem Anrufbeantworter hinterlassen. Die Zahl der erhaltenen Anfragen gibt die Gruppe mit acht an.

Die Hotline war Teil eines „Titanic Takeover Tuesday“ genannten Events. Die Gruppe behauptet, sie habe am Dienstag zudem mehrere Websites angegriffen, darunter das Escapist Magazine sowie die Onlinespiele Eve Online und League of Legends.

Anfang der Woche hatte LulzSec nach eigenen Angaben die Website des US-Senats gehackt und interne Daten gestohlen. Zum Beweis veröffentliche das Kollektiv Auszüge der von senate.gov geklauten Informationen auf seiner Website.

Davor bekannten sich die Hacker zu diversen Attacken auf Unternehmens- und Regierungswebsites. Unter anderem griffen sie Sony Pictures, Nintendo und den FBI-Partner InfraGard Atlanta an. Außerdem versuchte das Hackerkollektiv, Karim Hijazi, CEO der Botnetz-Tracking-Firma Unveillance, zu erpressen.

Auch ein Angriff auf zwei Sites von Sony Music Japan geht angeblich auf das Konto der Hacker. Ziel sei es gewesen, den Elektronikkonzern zu blamieren. Zudem kaperten sie Ende Mai die Website der US-Fernsehsenderkette PBS.


LulzSec hat die Verantwortung für einen Angriff auf die Website des CIA übernommen (Screenshot: Eric Mack, News.com).

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ZDNet.de Redaktion

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