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Llano-Launch in Berlin: erste Notebooks Ende Juli

AMD hat gestern in Berlin seine APUs der A-Serie offiziell vorgestellt. Im Rahmen des Events wurden Vorserienmodelle einer großen Auswahl von Consumer- und Business-Laptops gezeigt. So wollen unter anderem Acer, Asus, HP, Packard Bell und Toshiba Geräte mit der APU auf den Markt bringen. Ende Juli sollen die ersten Modelle verfügbar sein. Die A-Serie vereint zwei oder vier CPU-Kerne sowie eine leistungsfähige DirectX-11-Grafik auf Radeon-6000M-Basis auf einem Die.

Leslie Sobon, Vice President of World Wide Product Marketing bei AMD, sieht in der A-Serie einen Paradigmenwechsel: Medien und Video würden immer wichtiger. Viele der damit verbundenen Aufgaben ließen sich besser auf einer GPU abarbeiten. Die Leistung der CPU werde immer unwichtiger.


So positioniert AMD seine APUs gegen Intel.

Unterstrichen wurden die Aussagen beispielsweise vom Launchpartner Motion DSP, der mit vReveal eine Open-CL-basierte Lösung zur Verbesserung von Videos im Programm hat. Die Software dient etwa dazu, Farben und Kontraste aufzubessern und Verwacklungen zu entfernen. Außerdem lässt sich aus einem Kameraschwenk ein Panoramafoto erstellen.

Motion-DSP-CTO Nikola Bozinovic sagte gegenüber ZDNet, dass durch die Nutzung der auf der A-Serie integrierten GPU der Vorgang zur Bereinigung eines Videos gegenüber einer vergleichbaren Intel-Sandy-Bridge-CPU um das Zweieinhalbfache beschleunigt werde. Da sich deren Grafikeinheit nicht per Open CL programmieren lässt, läuft der Code auf den weniger dafür geeigneten CPU-Kernen.

Das AMD bei Llano die Grafikqualitäten in den Vordergrund rückt, hat aber auch mit den geringen Fortschritten bei der CPU-Performance zu tun. Die Rechenkerne haben sich im Vergleich zu denen des Vorgängerchips Phenom II kaum verändert und pro Takt etwa dieselbe Leistung. Neu ist allerdings die automatische Übertaktung Turbo Core, die den Abstand zu Intel ein wenig verringert.

Trotz der im Vergleich zur Grafikleistung eher schwachen CPU-Performance erwarten die Vertreter der Hardwarehersteller eine erfolgreiche Positionierung von A-Serie-Geräten auf dem Markt. Zwar werde AMD mit dem Chip nach wie vor nicht im High-End-Segment mitspielen können, das von Sandy-Bridge-Prozessoren in Verbindung mit einer diskreten Grafik bedient wird, im Preisbereich bis 700 Euro gebe es aber gute Chancen.

Zum einen kann bei manchen Geräte auf eine diskrete Grafik verzichtet werden, was günstigere Produkte ermöglicht. Andererseits lassen sich mit einer Dual-Grafik-Konfiguration, bei der CPU-Grafik und eine diskrete GPU zusammenarbeiten, Notebooks mit hoher 3D-Leistung zu moderaten Preisen realisieren.

Fürs nächste Jahr plant AMD eine neue Version seiner APU: Dann soll endlich der Bulldozer-Core Teil des Pakets sein. Dabei handelt es sich um die erste wirklich neue Architektur seit vielen Jahren, die gegenüber dem derzeitigen Design einen erheblichen Leistungszuwachs erwarten lässt.

AMDs Mobil-APUs der A-Serie

Model A4-3300M A4-3310MX A6-3400M A6-3410MX A8-3500M A8-3510MX A8-3530MX
CPU-Kerne 2 2 4 4 4 4 4
CPU-Takt (Basis/Max) 1,9GHz / 2,5GHz 2,1GHz / 2,5GHz 1,4GHz / 2,3GHz 1,6GHz / 2,3GHz 1,5GHz / 2,4GHz 1,8GHz / 2,5GHz 1,9GHz / 2,6GHz
L2-Cache 2 MByte 2 MByte 4 MByte 4 MByte 4 MByte 4 MByte 4 MByte
Radeon-Typ HD 6480G HD 6480G HD 6520G HD 6520G HD 6620G HD 6620G HD 6620G
GPU-Kerne 240 240 320 320 400 400 400
GPU-Takt 444 MHz 444 MHz 400 MHz 400 MHz 444 MHz 444 MHz 444 MHz
Speicher DDR3-1333/ DDR3-1333 DDR3-1333 DDR3-1600 DDR3-1333 DDR3-1600 DDR3-1600
TDP 35 Watt 45 Watt 35 Watt 45 Watt 35 Watt 45 Watt 45 Watt

ZDNet.de Redaktion

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