Analyst rechnet mit 150 Millionen iCloud-Nutzern

Ein Analyst von RBC Capital Markets erwartet, dass sich bis zu 150 Millionen iPhone-Nutzer für Apples Speicherdienst iCloud anmelden werden. Das geht aus einer Umfrage unter 1500 iPhone-Besitzern hervor, von denen 76 Prozent angaben, sie wollten den Clouddienst nutzen.

Apple hatte iCloud Anfang dieses Monats auf seiner Worldwide Developers Conference vorgestellt. Der Service, der im Herbst an den Start gehen soll, beinhaltet neben einem Onlinespeicher eine E-Mail-Adresse mit werbefreier Pushfunktion sowie eine Synchronisierung von Kontakten, Mail und Kalender. Er lässt sich auch zum Abgleich von Fotos und Musikdateien nutzen.

iMessage, Apples in iOS 5 integrierter Echtzeit-Messaging-Dienst, wird laut RBC ähnlich viele Nutzer anziehen wie iCloud. 73 Prozent der iPhone-Besitzer haben demnach angegeben, sie wollten iMessage gern verwenden, was ebenfalls zu 150 Millionen Usern führen würde.

Darüber hinaus interessierten sich 30 Prozent der Umfrageteilnehmer für iTunes Match und seien gewillt, 24,99 Dollar pro Jahr für den Dienst auszugeben, schreibt RBC. iTunes Match erweitert die Synchronisation von iTunes in the Cloud auf Musik, die nicht im iTunes Store gekauft wurde, aber zum Angebot von iTunes gehört. Entsprechende Titel werden gegen DRM-freie AAC-Versionen ausgetauscht. RBC schätzt, dass iTunes Match Apple jährlich einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) bescheren wird.

RBC sagt auch voraus, dass Apple via iCloud weitere Dienste anbieten wird, darunter Audio- und Video-Streaming, Foto- und Video-Sharing, gehostete Time-Machine-Backups und eine Dokumentenverwaltung. Zudem werde es künftig möglich sein, mit Geräten wie iPod Nano und iPod Shuffle auf iCloud zuzugreifen.

Insgesamt seien iCloud und iTunes eine starke Kombination, die Apple helfen werde, seine ergebene Kundenbasis zu halten und auszubauen. „Da iCloud Nutzerdaten speichert, wird es zusammen mit iTunes die Loyalität der Apple-Kunden steigern und dabei helfen, Bedrohungen durch Android abzuwehren“, heißt es in der Analyse. Die Zahl der Apple-Nutzer, die sich kontinuierlich eine neue Mac-, iPhone-, iPad- und iPod-Generation anschaffe, nehme dadurch weiter zu.

ZDNet.de Redaktion

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