Samsung und Acer streiten um Platz zwei im Tablet-Markt


Galaxy Tab mit 10,1-Zoll-Bildschirm (Bild:Samsung)

Hinter Apple als einsamem Spitzenreiter kämpfen Samsung und Acer um den zweiten Platz auf dem weltweiten Tablet-Markt. Zu diesem Schluss kommt DisplaySearch-Analyst Richard Shim aufgrund der jüngsten Verkaufszahlen, die sich auf die Angaben der Hersteller stützen.

Die Marktforscher schreiben Apple 4,7 Millionen verkaufte Tablets der 10-Zoll-Klasse gut, Samsung aber im gleichen Quartal 850.000 Stück. Dahinter folgt Acer, das mit seinem Modell Iconia A500 Boden gutmachen konnte. Im aktuellen Quartal wurden 800.000 Stück abgesetzt. Für Acer war es gleichzeitig auch das erste Quartal, in dem es überhaupt signifikante Tablet-Verkaufszahlen melden konnte, wie Shim sagt.

Die positive Zahl überdeckt allerdings auch einige schlechte Nachrichten. Acer musste kürzlich seine Verkaufsprognose für Tablets senken – von 5 bis 7 Millionen auf 2,5 bis 3 Millionen im Kalenderjahr 2011. Und damit steht der Hersteller wohl nicht allein da. Kürzlich berichtete Analyst Mark Moskowitz von J. P. Morgan, alle Apple folgenden Tablet-Produzenten hätten wohl „eine Dosis Realität“ verabreicht bekommen beim Versuch, ein so stark wie das iPad nachgefragtes Produkt herauszubringen. Moskowitz schätzt, dass die Zahl der 2011 firmenübergreifend produzierten Tablets in den Planungen von 81 Millionen auf 73 Millionen gefallen ist.

Gemeinsam ist Acer und Samsung, dass sie sowohl in Asien als auch Europa stark vertreten sind. Das gilt ebenso für Apple, von dem sie das Betriebssystem trennt: Beide setzen auf Android-Tablets.

Samsung war mit einem 7-Zoll-Modell in den Tablet-Markt gestartet. Das 10,1-Zoll-Gerät legt wie das iPad viel Wert auf geringe Dicke und Gewicht. Nach Apples Ansicht ist die Ähnlichkeit sogar rechtswidrig groß. Acer dagegen scheint eher auf eine Vielzahl von Anschlüssen zu setzen – ein Bereich, in dem Apple eindeutig Schwächen hat. Das Iconia Tab500 verfügt über einen HDMI und einen USB sowie einen SD-Card-Einschub. Acer zieht erst diesen Monat mit einem 7-Zoll-Modell nach – übrigens einer Bildschirmgröße, von der Apple-CEO Steve Jobs gar nichts hält.

Nicht außer Acht lassen darf man laut DisplaySearch so genannte Whitebox-Tablets. Nimmt man all diese meist regional angebotenen OEM-Produkte zusammen, belegen sie hinter Apple den zweiten Platz am Markt.

ZDNet.de Redaktion

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