Apple hat einen Antrag auf ein Patent gestellt, um mit den Orientierungssensoren eines Mobilgeräts bekannte Probleme der Fotografie zu beheben – etwa, wenn der Anwender das Gerät nicht gerade hält. Aufgrund der Daten von Drehsensor, Kompass und Beschleunigungsmesser will Apple solche Fehler automatisch ausgleichen.
In einem zweiten, offensichtlich verwandten Antrag geht Apple auf das Problem der stürzenden Linien ein, das insbesondere auftritt, wenn die Kamera nach oben gehalten wird, um ein hohes Bauwerk zu fotografieren. Hochhäuser und Türme scheinen dann auf dem Bild zum Dach hin immer schmaler zu werden. Es gibt heute schon Tools, mit denen sich solche Aufnahmen entzerren lassen. Apple zufolge könnte eine automatische Erkennung der Entfernung zur Problemlösung beitragen.
Die Patentanträge umfassen sowohl Sofortkorrekturen als auch im Nachhinein anwendbare Verfahren.
Apple würde die elektronischen Hilfsmittel für Fotografen mit solchen Techniken einen Schritt weiter treiben. Viele Kameras und manche Smartphones enthalten heute schon Sensoren und Software, um leichte Bewegungen oder optische Fehler zu kompensieren. Lächelerkennung verzögert das Auslösen, bis die Kamera den weißen Schimmer der Zähne des Porträtierten wahrnimmt. Mit Gesichtserkennung ist es möglich, Autofokus und Blende besser zu regeln, da die Kamera bevorzugte Motive (nämlich bestimmte Personen) wiederfinden kann. Das Start-up Lytro bietet sogar einen Dienst an, mit dem Nutzer den Fokus ihrer Bilder nachträglich verstellen können.
Fotografie ist ein wichtiger Faktor für Smartphones, und Apple gehört auch in dieser Teildisziplin zu den beliebtesten Herstellern. Das iPhone 4 führt derzeit die Kamera-Statistik bei Flickr an. Kein Wunder, wenn das Unternehmen nun potenziellen Käufern helfen will, auslaufende Ozeane in ihren Urlaubsbildern zu vermeiden.
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