Der niederländische Navigationsgerätehersteller TomTom hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2011 deutlich gesenkt. Das Unternehmen rechnet nun mit Einnahmen zwischen 1,225 und 1,275 Milliarden Euro und einem Überschuss von 0,25 bis 0,30 Euro je Aktie. Ende April lag die Voraussage noch bei bis zu 1,475 Milliarden Euro Umsatz und 0,47 Euro Gewinn je Aktie.

„Der Markt für Unterhaltungselektronik war in den vergangenen Wochen schwach und dieser Trend setzt sich fort“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Der europäische Markt für mobile Navigationsgeräte (PND) werde wie erwartet 2011 um etwa 10 Prozent schrumpfen. Käufer entschieden sich öfter als erwartet für günstige Einstiegsgeräte. Das habe auch zu geringeren Lagerbeständen im Handel geführt.

Die Situation in Nordamerika habe sich gegenüber dem Jahresbeginn weiter verschärft. „Wir gehen davon aus, dass dieser Markt um etwa 30 Prozent zurückgehen wird“, teilte TomTom mit.

Die Geschäftsbereiche Automotive, Business Solutions und Lizenzen entwickeln sich nach Unternehmensangaben wie geplant. Gleiches gelte auch für den Umsatz der Sparte Content and Service.

Im laufenden zweiten Quartal, dessen Zahlen die Niederländer am 22. Juli vorlegen wollen, soll der Umsatz zwischen 300 und 310 Millionen Euro liegen. Das wären bis zu 19 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im ersten Fiskalquartal 2011 hatte TomTom einen Umsatzrückgang von einem Prozent und eine Gewinnsteigerung von 243 Prozent erzielt.

Ein wichtiger Konkurrent von TomTom im PND-Bereich ist Garmin. Das hatte vor rund zwei Wochen die Übernahme des deutschen Anbieters Navigon angekündigt. Damit will es seine Wettbewerbsfähigkeit im Bereich mobiler Navigationsgeräte verbessern, insbesondere in Europa.

ZDNet.de Redaktion

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