Microsoft-CEO Steve Ballmer hat Office 365 in New York offiziell gestartet. Es ist ab sofort in 20 Sprachen und 40 Ländern erhältlich.
Es handelt sich um den Nachfolger der bisher unter dem Namen BPOS (Business Productivity Online Suite) vermarkteten Clouddienste. BPOS-Nutzern, die auf Office 365 umsteigen möchten, gibt Microsoft für den Umzug ein Jahr Zeit.
Die Cloud-Bürosuite ist auf kleine und mittelgroße Unternehmen zugeschnitten. Microsoft spekuliert auf Firmen, die kein IT-Personal haben – und traditionell vor Anwendungen wie Exchange oder Sharepoint zurückschrecken. Microsoft macht seine Server-Produkte so auch für jene zugänglich, die sie sich entweder nicht leisten konnten oder für die die Implementierung sonst zu kompliziert wäre.
„Mit Office 365 können sich Menschen mit Instant Messaging verbinden“, sagte Ballmer. „Sie können gleichzeitig gemeinsam an Dateien und Dokumenten arbeiten.“
Neben Exchange Online, Sharepoint Online und Lync Online – dem Nachfolger des Office Communication Server – enthält Office 365 auch die Office Web Apps. Dabei handelt es sich um funktionsmäßig abgespeckte Versionen von Word, Excel, Powerpoint und Onenote, die im Browser laufen.
Die Vorstellung von Office 365 war schon im Oktober 2010 erfolgt. Mitte April startete Microsoft eine öffentliche Beta. Seitdem hatten Anwender, Unternehmen und Organisationen in 38 Ländern Zugang zu der Bürosuite.
Tester beschwerten sich zuletzt verstärkt über Probleme mit der Software. Die Schwierigkeiten seien so gravierend, dass sie das Office-Paket nach dem Start nicht mehr benutzen wollten.
Google rührte indes kräftig die Werbetrommel für seine Google Apps, indem es sich über Office 365 lustig machte. „Man kann nicht einfach veraltete Desktop-Software nehmen, einen Teil davon in ein Rechenzentrum packen und es Cloud nennen“, schreibt Produktmanager Shan Sinha in einem Blogeintrag. Seiner Ansicht nach gibt es „365 Gründe“, sich näher mit Google Apps zu befassen.
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