Google bietet ab sofort ein Online-Tool namens Swiffy an, mit dem sich Flash-Dateien in HTML 5 umwandeln lassen. Dadurch können sie auch auf Geräten betrachtet werden, auf denen Flash nicht läuft – etwa Apples Smartphones und Tablets.
Wie Produktmanager Marcel Gordon in einem Blogeintrag erklärt, handelt es sich um eine frühe Version, sodass noch nicht alle Flash-Inhalte konvertiert werden. Die Umwandlung von Anzeigenbannern und Animationen funktioniere aber schon gut. Beispiele finden sich auf der Swiffy-Website.
Generell erstellt der Konverter eine kompakte JSON-Repräsentation (JavaScript Object Notation) einer Animation, die anschließend mithilfe von skalierbaren Vektorgrafiken (SVG), HTML und Cascading Style Sheets (CSS) gerendert wird. Das JSON-Objekt kann auch ActionScript 2.0 enthalten, das mittels JavaScript direkt im Browser interpretiert wird.
Die mit Swiffy erstellten Dateien sollen nur wenig größer sein als die Flash-Vorlage, Google spricht von etwa zehn Prozent. Da das Werkzeug SVG-Funktionen nutzt, wird ein WebKit-basierter Browser wie Safari oder Chrome benötigt.
Auch Adobe selbst bietet mit Wallaby seit März einen Konverter an, der Flash-Dateien in HTML 5, JavaScript und CSS umwandelt. Der Unterschied zu Swiffy besteht unter anderem darin, dass es FLA-Dateien statt SWF-Files als Quelle nutzt. Außerdem läuft es nicht im Browser, sondern muss installiert werden.
In FAQ zu Swiffy schreibt Google, Adobe sei erfreut, dass seine Flash-Plattform auf Geräte komme, die den Flash Player nicht unterstützen. Beide Firmen freuten sich auf eine Zusammenarbeit in diesem Bereich.
Diese Aussage dürfte vor allem auf Apple abzielen. CEO Steve Jobs hatte Ende April 2010 in einem offenen Brief Flash als „Teil einer vergangenen Ära“ bezeichnet und sich stattdessen für offene Standards wie HTML 5 ausgesprochen. Adobe reagierte darauf mit der Abkehr von Apple.
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