Oracle hat im Patentstreit mit Google erstmals die Höhe des Schadenersatzes genannt, den es verlangt: 2,6 Milliarden Dollar. Das geht aus einem bei Gericht eingereichten Schriftsatz hervor.
Der Betrag errechnet sich aus Schätzungen des Schadensexperten Iain Cockburn, wie Oracle in dem Dokument festhält. Cockburn ist Professor für Finanz- und Wirtschaftswissenschaften and der Universität Boston.
„Google behauptet fälschlicherweise, dass Prof. Cockburns Berechnungen bei 1,4 bis 6,1 Milliarden Dollar Schadenersatz lägen“, schreibt Oracle. „Seiner Ansicht nach liegt der Schaden insgesamgt bei 2,6 Milliarden Dollar.“ Google hat bisher nicht auf eine Anfrage von ZDNet reagiert.
Mitte Juni waren erstmals Informationen aufgetaucht, wonach Oracles Schaden mutmaßlich in die Milliarden geht. Damals behauptete Oracle, der Suchanbieter habe die Höhe der verlangten Summe verheimlichen wollen.
Google wies in seiner Antwort die Vorwürfe zurück. Es argumentierte, Oracle habe es auf über Android-Geräte generierte Werbeeinnahmen abgesehen. In der Klage gehe es jedoch nur um die Software – und die sei kostenlos.
Oracle hatte Mitte August vergangenen Jahres Klage gegen Google eingereicht. Vornehmlich geht es darum, dass Google mit Android angeblich „wissentlich, direkt und wiederholt Oracles geistiges Eigentum an Java“ verletzt. Oracle hatte Java Anfang 2010 zusammen mit Sun Microsystems übernommen.
Demnach verstoßen sowohl Android als auch die darin enthaltene Dalvik Java VM und das dazugehörige SDK gegen sieben Oracle-Patente. Der Prozessbeginn ist vorläufig auf den 31. Oktober festgelegt.
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