Mohamed Mansours Erweiterung lässt den Informationsexport von Facebook nach Google+ zu (Bild: Mansour).

Entwickler Mohamed Mansour hat eine Erweiterung für Google Chrome programmiert, mit der Nutzer ihre Facebook-Freunde in Google+ integrieren können. Der Facebook Friend Exporter ist Open Source; den Quellcode hat Mansour via GitHub bereitgestellt.

Mit seiner Extension dürfte Mansour jedoch gegen die Nutzungsbedingungen des Social Network verstoßen. Unter Punkt 3, Abschnitt 2 heißt es dort: „Du darfst mittels automatisierter Mechanismen (wie Bots, Roboter, Spider oder Scraper) keine Inhalte oder Informationen von Nutzern erfassen oder auf andere Art auf Facebook zugreifen, sofern du nicht unsere Erlaubnis hast.“

„Ich schürfe meine eigenen Daten, von denen mir meine Facebook-Freunde erlaubt haben, sie zu sehen und zu nutzen“, schreibt Mansour in einer Google+-Konversation. „Facebook besitzt meine Freunde nicht. Ich möchte, dass sie sich an einem leicht zugänglichen, extrahierbaren und gemeinsam benutzbaren Ort befinden. Wenn ich deswegen rausgeworfen werde, ist dem eben so.“


Mansour will Nutzer davon überzeugen, dass Facebooks AGB töricht sind (Bild: Mansour).

Die Nutzung des Friend Exporter erfolgt jedoch auf eigene Gefahr: „Von den rund 30.000 Anwendern, die die Erweiterung genutzt haben, hat noch keiner einen Sperrvermerk erhalten – aber ich kann für nichts garantieren“, schreibt Mansour.

Der Friend Exporter könnte eine alte Fehde zwischen Facebook und Google neu aufleben lassen: über die Frage, wer welche Daten besitzt. Ihren Anfang hatte sie im November 2010 genommen. Damals änderte Google seine Richtlinien, wie externe Dienste Kontaktdaten von Google Mail per API nutzen dürfen. Facebook integrierte daraufhin eine Schaltfläche in die „Freunde finden“-Seite, über die Google-Mail-Anwender ihre Kontakte herunterladen und in Facebook importieren konnten. So versuchte es, die Regelung zu umgehen.

Das Social Network verwendete Googles eigene Download-Option, um auch ohne Zugriff auf die API an die Daten zu kommen. Es verwies Nutzer per Link auf den Download und importierte die Kontakte im CSV-Format.

ZDNet.de Redaktion

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