Britische Forscher entwickeln hochauflösende Weltraum-Kamera


Bild: NASA/JSC

Der britische Wissenschaftsminister David Willetts hat auf der UK Space Conference die Entwicklung einer HD-Kamera für Videostreams angekündigt, die auf der Internationalen Raumstation ISS installiert werden soll. Entwickelt, gebaut und getestet wird die Kamera vom Science and Technology Facilities Council (STFC) im Rutherford Appleton Laboratory (RAL) in der Grafschaft Oxfordshire.

Die Kamera, zu der es ein Gegenstück mit geringerer Auflösung geben wird, ist ein Gemeinschaftsprojekt von Russland, Kanada und Großbritannien. Ziel ist es, Videos von der Oberfläche der Erde zu liefern, die eine ähnliche Auflösung bieten wie die aus Google Earth bekannten Bilder.

„Dieses aufregende internationale Projekt wird einen Blick auf die Erde aus der Perspektive von Astronauten ermöglichen“, sagte Willetts. „Ich bin sehr erfreut, dass britische Wissenschaftler und das Rutherford Appleton Laboratory bei der Entwicklung dieser bahnbrechenden Technologie eine bedeutende Rolle spielen.“

Die Kamera soll nach Angaben des STFC innerhalb eines Jahrs im russischen Modul der ISS installiert werden. Ihre Daten und Bilder werde das kanadische Unternehmen UrtheCast nahezu in Echtzeit auf seiner Web-Plattform zeigen. Die Videos ließen sich zudem vergrößern und verkleinern, schwenken und vor- und zurückspulen.

„Die Möglichkeit, die Erde nahezu in Echtzeit vom Weltraum aus zu zeigen, ist eine bedeutende Chance für den Bildungssektor“, wird UrtheCast-Präsident Scott Larsen in einer Pressemitteilung zitiert. Außerdem sei es eine gute Gelegenheit, jeden daran zu erinnern, wie sehr er mit der Erde verbunden und für sie verantwortlich ist.


Die in Großbritannien gebaute hochauflösende Kamera für die Raumstation ISS wird Videostreams nahezu in Echtzeit liefern (Bild: RAL Space).

ZDNet.de Redaktion

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