Kommen jetzt die Business-Tablets?

Für große Firmen oder kleine mit viel Geld in der Portokasse, die willens sind, Geld für neuartige Telefkonferenz- und Kollaborationsprodukte auszugeben, können die Anschaffung der Geräte von Cisco oder Avaya sicher rechtfertigen. Daneben gibt es ja auch zahlreiche Firmen, die auf breiter Grundlage Cisco-Produkte einsetzen – meist die, bei denen es Cisco in Form seiner VoIP-Telefone bis auf den Schreibtsich geschafft hat. Auch sie werden angesichts der engen Integration des Cius mit Ciscos Software und der gleichzeitig gebotenen Verwaltungsmöglichkeiten durch die IT-Abteilung das Tablet mit offenen Armen aufnehmen.

Für andere Kundengruppen lassen sich dagegen nur schwer Argumente finden, warum sie sich mit dem Cius beschäftigen sollten. Aber es sieht zur Zeit auch gar nicht so aus, als ob Cisco diese überhaupt ansprechen wolle.

Bei Fujitsu ist der Fall etwas anders gelagert. Der Konzern setzt für sein Tablet auf Windows 7 und bietet parallel eine ganze Reihe von Lösungen zur Desktop-Virtualisierung beziehungsweise für die Private Cloud an. Beispielsweise ist er einer der Vorzeigepartner für die Azure-Appliances von Microsoft. Dadurch ist das Fujitsu-Tablet Stylistic Q550 weniger als Einzelgerät als als Teil einer Gesamtlösung in Microsoft-affinen Firmen oder Behörden zu sehen.

Wie der ZDNet-Test des Geräts zeigt, klaffen Anspruch und Wirklichkeit aber noch auseinander: Die Einschränkungen bei der Bedienung durch Windows 7 und die Wahl einer für die gestellten Anforderungen zu schwachen Hardware machen die Vorteile wieder zunichte, die Fujitsu seinem Tablet speziell für den Einsatz in Firmen mitgegeben hat – etwa nicht-spiegelndes Display, Fingerabdruckscanner, TPM und Smartcard-Reader.

Beide Geräte werden dennoch ihren Markt finden. Ob sie allerdings den Siegeszug des iPad aufhalten können, darf bezweifelt werden: Beide Kundengruppen gehören nicht zu den Vorreitern bei der iPad-Akzeptanz. Apple verliert daher wohl kaum einen Kunden an Cisco oder Fujitsu. Eher bedienen die beiden Segmente, die Apple nur schwer erreicht hätte.

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ZDNet.de Redaktion

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