Macgo hat eine Software auf den Markt gebracht, mit der sich Blu-ray-Filme unter Mac OS X wiedergeben lassen. Die Systemvoaussetzungen gibt Macgo auf seiner Website zwar nicht an, aber MacTechNews hat die Software mit Version 10.4 gestestet, MacWorld mit Version 10.6.8.
Zusätzlich braucht es freilich ein Blu-ray-Laufwerk, das bei den meisten Macs nur extern angeschlossen werden kann. Der „Mac Blu-ray Player“ kostet in der Vollversion 39,95 Dollar; zudem gibt es eine kostenlose Testversion für drei Monate. Letztere überlagert laut FAQ aber das Bild mit einem Wasserzeichen. Auch eine PC-Variante der Software ist verfügbar.
Die Software dürfte allerdings noch nicht ganz ausgereift sein. Beispielsweise benötigt der Player eine Internetverbindung. Er gleicht die AAC-Schlüssel der Blu-rays mit Informationen auf Macgos Servern ab. Größtes Manko ist aber vermutlich die fehlende Menü-Unterstützung: Wie MacTechNews festhält, versucht die Software zu erraten, bei welchem Titel der Disc es sich um den Hauptfilm handelt.
Apple weigert sich seit Veröffentlichung von Blu-ray vor fünf Jahren, das Medienformat zu unterstützen. CEO Steve Jobs hatte die Technik schon 2008 als „bag of hurt“ (frei übersetzt: „einen Haufen Müll“) bezeichnet. Die Qualität der Filme sei großartig, aber die Lizenzierung der Technologie dermaßen komplex, dass „wir warten, bis sich die Dinge beruhigen und Blu-ray marktfähig wird“ – was nie geschehen ist.
Zwar lassen sich mit einem externen Blu-ray-Laufwerk mittels Brennprogrammen wie Final Cut Pro oder Toast Titanium auch vom Mac aus Daten-Discs erstellen, kopiergeschützte Kauf-Filme konnten bisher aber nicht abgespielt werden. Apple setzt – wie auch Google – auf den Stream als Medium der Zukunft.
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