Im ersten Quartal 2011 sind laut den jüngsten Zahlen von IDC 28 Prozent weniger Tablets verkauft worden als im vierten Quartal 2010. Insgesamt setzte die Branche 7,2 Millionen Geräte ab. Trotzdem erhöhten die Marktforscher ihre Jahresprognose von 50,4 auf 53,5 Millionen Stück.
Grund für die schlechteren Zahlen seien saisonale Trends, wie man sie typischerweise aus Industrieländern und von anderen Produktkategorien im Computerbereich kenne, lautet IDCs Erkärung. Apples iPad sowie das im März vorgestellte iPad 2 dominierten den Tablet-Markt weiterhin, da die Produkte anderer Anbieter im Markt nur schwer akzeptiert würden. Aber auch Apples Absatzzahlen seien im ersten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sowohl Probleme mit Lieferanten als auch das ursprünglich für Februar angekündigte iPad 2 hätten sich merklich auf die Verkäufe ausgewirkt.
Googles Mobilbetriebssystem Android lief im ersten Quartal auf 34 Prozent der verkauften Tablets. Das sind 8,2 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal. Die Zusammenarbeit zwischen Handyherstellern wie Samsung und Motorola und Mobilfunkanbietern sei nur wenig erfolgreich gewesen, urteilt IDC. Viele Verbraucher scheuten den Abschluss eines teuren Mobilfunkvertrags, der zusammen mit den Geräten angeboten werde.
„Auch wenn die Media-Tablet-Verkäufe im ersten Quartal durch eine schwache Nachfrage, die wirtschaftliche Gesamtsituation und Probleme in der Lieferkette nicht so hoch waren wie erwartet, glauben wir, dass die Branche mit der Einführung konkurrenzfähiger neuer Produkte in der zweiten Jahreshälfte im Lauf des Jahres rund 53 Millionen Stück verkaufen wird und der Markt langfristig wächst“, sagte Jennifer Song, Research Analyst bei IDC.
Der Markt für E-Reader ist IDC zufolge im ersten Quartal ebenfalls geschrumpft. 3,3 Millionen verkaufte Lesegeräte für elektronische Bücher bedeuteten jedoch ein Wachstum von 105 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Beliebtheit von E-Readern habe auch durch die Markteinführung von Geräten mit Farbdisplay wie dem Nook Color von Barnes & Noble zugenommen. Das habe Barnes & Noble auch dabei geholfen, erstmals mehr E-Reader zu verkaufen als Amazon. Bis zum Jahresende soll der Markt ein Volumen von 16,2 Millionen Geräten erreichen, 24 Prozent mehr als 2010.
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