Das CentOS-Projekt hat Version 6.0 seiner gleichnamigen kostenlosen Linux-Distribution freigegeben. Sie kommt acht Monate nach Red Hat Enterprise Linux 6.0 (RHEL), auf dem sie basiert und zu dem sie voll kompatibel ist.
Laut Release Notes haben die Entwickler in CentOS 6.0 lediglich elf Pakete modifiziert, darunter der Mozilla-Browser Firefox, der Installer Anaconda, die Laufzeitumgebung XULRunner und das kommandozeilenbasierte Paketmanagementsystem YUM. Zehn Pakete mit Logos und Texten von Red Hat wurden aus rechtlichen Gründen entfernt. Eine Liste mit allen Änderungen und bekannten Problemen findet sich auf der Projektwebsite.
Von einem Upgrade von Version 4 oder 5 raten die Entwickler ab. Stattdessen sollen Nutzer eine Neuinstallation durchführen.
Bisher liegen nur DVD-Images von CentOS 6.0 für i386- und x86_64-Systeme vor. In Kürze sollen auch CD-Images, Live-CDs sowie eine Minimal-Install-CD auf den Spiegelservern des Projekts zur Verfügung stehen. Geplant ist zudem eine LWS-Variante (LightWeightServer), die wie die CentOS-4-Server-CD alle notwendigen Pakete zum Aufsetzen eines Servers liefert.
Das von Red Hat veröffentlichte Update auf RHEL 6.1 wollen die CentOS-Entwickler über ein „Continous Release repository“ bereitstellen. Auf diese Weise sollen die CentOS-Nutzer mit den jüngsten Sicherheitsaktualisierungen versorgt werden, bis CentOS 6.1 selbst erscheint.
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