Bericht: Cisco will bis zu 10.000 Stellen streichen

Beim Netzwerkspezialisten Cisco stehen offenbar größere Entlassungen an. Wie Bloomberg berichtet, will das Unternehmen die Zahl seiner Beschäftigten um rund 10.000 reduzieren: 7000 Stellen sollen bis Ende August wegfallen, weitere 3000 Mitarbeiter vorzeitig in Rente gehen. Mit den Stellenstreichungen will sich Cisco für den zunehmenden Konkurrenzkampf mit Hewlett-Packard und anderen Mitbewerbern wappnen.

Im Mai hatte Cisco bei der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Fiskalquartal bereits eine Reduzierung der Mitarbeiterzahl angekündigt. COO Gary Moore sagte damals: „Das ist etwas, das wir nicht leicht nehmen, und wir werden bis zum Ende des Sommers genau mitteilen, was diese Entscheidungen für unsere Angestellten bedeuten.“

Trotz seiner Stärken im Kernsegment IP-Routing und -Switching sowie der langjährigen Erfahrung von CEO John Chambers, gingen Ciscos Geschäfte zuletzt zurück. Vor allem der Bereich Ethernet-Switching steht durch die Rivalen HP und Huawei unter Druck.

Ausflüge in den Bereich Unterhaltungselektronik standen ebenfalls unter keinem guten Stern. Im April hatte Cisco die für den Camcorder Flip zuständige Geschäftseinheit geschlossen, was Chambers mit einer Neuausrichtung auf „unsere netzwerkzentrierte Plattformstrategie“ begründete. „Investoren haben das Vertrauen verloren“, sagte zu dem Zeitpunkt der Yankee-Group-Analyst Zeus Kerravala gegenüber ZDNet.

Bloomberg zufolge sollen die Entlassungen Cisco langfristig dabei helfen, seine Ausgaben von rund einer Milliarde Dollar im Geschäftsjahr 2012 zu senken. Die Kosten für die Frühpensionierungen, die insgesamt 5800 Mitarbeitern angeboten würden, schätze Cisco auf 500 Millionen bis 1,1 Milliarden Dollar im laufenden vierten Fiskalquartal. Darin enthalten seien eine Abfindung in Höhe eines Jahresgehalts sowie medizinische Leistungen.

Ein Cisco-Sprecher wollte die Zahl der Entlassungen nicht bestätigen. Sein Unternehmen werde bei der Vorstellung der nächsten Quartalszahlen Details zu Kosteneinsparungen und Kündigungen nennen. Die Bilanz für die Monate Mai, Juni und Juli sowie für das Geschäftsjahr 2011 wird Cisco am 10. August veröffentlichen.

ZDNet.de Redaktion

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