Operation Green Rights: Anonymous nimmt Monsanto und Ölfirmen aufs Korn


Anonymous plant anscheinend Aktionen gegen den Ölkonzern Exxon (Screenshot: News.com).

Anonymous hat die Verantwortung für einen Angriff auf die Webserver des Saatgutherstellers Monsanto übernommen. Es ist demnach gelungen, die Web-Infrastruktur des Unternehmens sowie drei E-Mail-Server an zwei aufeinanderfolgenden Tagen lahmzulegen. Zudem habe man sich Zugang zu Informationen über mehr als 2500 Beschäftigte verschafft, darunter Namen, Anschriften und Telefonnummern. Die Daten wurden auf Pastee.org veröffentlicht. Monsanto stand für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.

Die nächste Aktion von Anonymous trägt den Namen „Operation Green Rights/Project Tarmaggedon“ und soll sich gegen Ölkonzerne wie Exxon Mobil, ConocoPhillips, Canada Oil Sands, Imperial Oil sowie die Royal Bank of Scotland. Es handelt sich offenbar um eine Protestaktion gegen den Bau einer Straße zur Erschließung einer Ölsand-Lagerstätte in der kanadischen Provinz Alberta. „Anonymous wird nicht ruhig zusehen und diese Grausamkeiten an der Umwelt geschehen lassen. Das ist nicht die saubere Energie für die Zukunft, die uns versprochen worden ist“, heißt es in einer Erklärung der Gruppe.

Booz Allen Hamilton hat indes bestätigt, dass es Opfer eines Angriffs von Anonymous war. Die im Internet veröffentlichten Daten, darunter 90.000 E-Mail-Adressen von Militärangehörigen, stammen tatsächlich von Servern des Unternehmens. Booz Allen Hamilton berät unter anderem das US-Verteidigungsministerium.

„Wir untersuchen die Art und den Umfang des Angriffs“, teilten die Militärberater mit. Bisher gehe man davon aus, dass sich der Einbruch auf ein Learning-Management-System beschränke, das Booz Allen Hamilton für eine Regierungsbehörde unterhalte. „Wir stehen mit unseren Kunden in Kontakt und analysieren die betroffenen Daten.“ Die Attacke erfolgte im Rahmen der AntiSec-Kampagne, an der sich Hacker der Gruppen Anonymous und LulzSec beteiligen. Sie erbeuteten nach eigenen Angaben neben den E-Mail-Adressen auch MD5-Prüfsummen von Passwörtern und Daten aus einer SQL-Datenbank.

ZDNet.de Redaktion

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