Im Sommer vergangenen Jahres hat IBM mit dem zEnterprise System einen neuen Typ von Mainframe auf den Markt gebracht, der vor allem bei den weltweit größten Banken, Versicherungen und Behörden zum Einsatz kommt. Ein Jahr später hat Big Blue nun ein neues, kleineres Servermodell angekündigt. Dabei handelt es sich um ein leistungsfähiges Einstiegsmodell der IBM zEnterprise-Familie.
Das neue IBM zEnterprise 114 genannte Modell soll laut IBM nun auch mittelständischen Unternehmen und Organisationen mit kleineren Mainframe-Anforderungen die Vorteile eines Großrechners als Grundgerüst ihrer Datenzentren bieten. Der z114 ist bei einer etwa 25 Prozent höheren Rechnerleistung als das Vorgängermodell System z10 BC preiswerter als dieses. Damit soll das Modell im Wettbewerb der Rechenzentrumsausrüster wie HP, Oracle/Sun und Dell interessant für Unternehmen sein, bei denen besonders das Servicegeschäft in den Bereichen Banking, Handel und mobile Anwendungen stark wächst.
„Heute haben nicht nur große Unternehmen mit einem erhöhten Datenaufkommen zu kämpfen. Alleine im E-Commerce-Umfeld haben schon Mittelständler viele Kundendaten und Bestelleingänge, die verwaltet und analysiert werden müssen, um einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten“, sagte Volker Haas, Mainframe Platform Leader der IBM Deutschland bei der Produktvorstellung in München. „Hier wollen wir mit dem neuen IBM zEnterprise System und seiner intelligenten IT-Infrastruktur unsere Rechenzentrumskunden dabei unterstützen, effizienter zu arbeiten, die Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu verstehen und entsprechende Entscheidungen in Echtzeit zu optimieren.“
Hybride IT-Infrastruktur
Zusätzlich hat IBM neue Features angekündigt, die dem zEnterprise System die Integration und das Management von wechselnden Workloads auf zusätzlichen Plattformen ermöglichen. Neu ist die Unterstützung von System-x-Blades. Auf diesen können Linux- und zukünftig auch Windows-Anwendungen betrieben werden. Dabei lassen sich gemischte Workloads auf Mainframe, Power7- und IBM-System-x-Servern zentral wie in einem einzigen System bearbeiten. Diese Möglichkeit wird Kunden wie schon bei dem im vergangenen Jahr eingeführten großen System (z196) durch den IBM zEnterprise Unified Resource Manager und die IBM zEnterprise BladeCenter Extension (zBX) bereitgestellt.
Das zEnterprise System kann zudem Workloads, die aus tausenden von Standardanwendungen stammen, auf ausgewählten, IBM Power7-basierenden und IBM-System-x-Blades integrieren und verwalten. Vervollständigen lässt sich die Lösung durch den Smart Analytics Optimizer (SAO). Er soll für eine schnelle Analyse der Daten bei geringen Kosten pro Transaktion sorgen. Für die Integration webbasierter Workloads steht IBM WebSphere DataPower XI50z bereit. Bis zu 112 Blades lassen sich als Teil der zBX integrieren und verwaltet. Dabei können im selben Blade-Center-Gehäuse unterschiedliche Blade-Typen und -Optimizer kombiniert werden.
Für die z114 stehen bis zu 14 hoch entwickelte Mikroprozessoren zur Verfügung. Die Serverkonfiguration kann bis zu zehn IBM-Spezialprozessoren umfassen. Hierzu gehören unter anderem der System z Application Assist Processor (zAAP), der System z Integrated Information Processor (zIIP) und die Integrated Facility for Linux. Sie wurden entworfen, um neue Java-, XML- oder Linux-Applikationen sowie Technologien mit bereits bestehenden Workloads zu integrieren, aber auch um die Systemressourcen zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Zum Beispiel können Kunden eine Vielzahl virtueller Server zu sehr geringen Betriebskosten anlegen und betreiben.
„Hybride IT- Infrastrukturen waren bislang häufig nur für große Unternehmen möglich. Durch den Einsatz der IBM zEnterprise BladeCenter Extension zBX können nun auch mittelständische Unternehmen ihre Workloads von x86-Systemen und dem neuen Mainframe z114 konsolidieren und kommen somit in den Genuss der vereinfachten Verwaltung und erweiterten Sicherheitskomponenten des Mainframes“, so Roland Trauner, Produktmanager System z bei IBM Deutschland.
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