Microsoft möchte zusammen mit seinen Partnern die Kosten für Windows-Phone-Smartphones im kommenden Jahr halbieren. Das sagte Andy Lees, Präsident der Windows Phone Division, auf der Worldwide Partner Conference in Los Angeles. 2012 sollen die Preise demnach auf 100 bis 150 Dollar fallen – ohne Subventionen seitens Mobilfunkanbietern für langfristige Verträge. Chiphersteller seien in der Lage, immer mehr Funktionen in Prozessoren für Mobiltelefone zu packen, erklärte Lees. „Sie werden eine dramatische Preissenkung erleben.“
Darüber hinaus erläuterte Lees, warum Microsoft keine Tablets mit Windows Phone anbieten wird. Anwender erwarteten, dass Tablets über Funktionen verfügten, die ihnen auch auf PCs zur Verfügung stünden, beispielsweise die Möglichkeit, sich mit einem Netzwerk zu verbinden und Dokumente zu drucken. „Wir sehen ein Tablet als eine Art PC an“, sagte Lees.
Im Gegensatz zu Apple-CEO Steve Jobs versteht Microsoft Tablets nicht als PC-Ersatz, sondern als Teile eines technischen Ökosystems, die für unterschiedliche Zwecke genutzt werden können. Seine Stärken im Bereich Desktop-Betriebssysteme will das Unternehmen auf Mobiltelefone und Tablets übertragen, wo es keine großen Marktanteile besitzt beziehungsweise Apple den Markt dominiert. Ein „einheitliches Ökosystem“ kann Lees zufolge Verbraucher anlocken. „Wir werden nicht ein Ökosystem für PCs haben, eins für Handys und eins für Tablets.“
Steve Guggenheimer, Corporate Vice President von Microsofts OEM-Sparte, zeigte zudem einige neue Smartphone-Modelle. Sie sollen in den kommenden Monaten auf den Markt kommen und sich nahtlos in das von Lees beschriebene Ökosystem einfügen. Unter anderem präsentierte Guggenheimer Geräte von Acer, Fujitsu und ZTE, auf denen bereits das für Herbst angekündigte Mango-Update für Windows Phone 7 lief.
Zu einem bisher unangekündigten Samsung-Handy sagte er: „Es ist sehr dünn, und es ist leicht. Das ist das Grundthema, wenn die Prozessoren besser werden.“ Er wies auch auf kommende Windows-Tablets hin, darunter das Asus B121 und das Acer W500. Sie sollen durch einen sogenannten Trusted-Plattform-Module-Chip auch für Unternehmen geeignet sein, die höhere Anforderungen an ihre Sicherheit stellen.
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