Microsoft erweitert Office 365 um Project und Visio

Microsoft will anscheinend weitere gehostete Dienste in seine Plattform Office 365 integrieren – darunter Visio und Project. Das hat Michael Park, Corporate Vice President für Business Solutions, in einem Interview mit ZDNet auf der Worldwide Partner Conference angedeutet. Es seien Add-ons geplant. Demnach sollen kleine und mittlere Unternehmen genauso leicht CRM Online, Project und Visio abonnieren können, wie es derzeit für Volumenlizenzkunden möglich ist.

Ein Microsoft-Sprecher dementierte jedoch entsprechende Pläne. Parks habe vielmehr gesagt, dass CRM Online für Office-365-Kunden genauso ansprechend sei wie Project und Visio für Office-Volumenlizenzkunden. Er habe aber nicht angekündigt, dass Project und Visio Teil von Office 365 sein würden. Das Office-365-Team wollte sich auch nicht zu gehosteten Versionen von Project und Visio äußern: „Microsoft kommentiert weder Gerüchte noch Spekulationen.“

Verschiedene Microsoft-Partner bestätigten jedoch gegenüber ZDNet, dass Microsoft Project und Visio künftig als Dienst in Office 365 anbieten will. Die Einführung sei gemeinsam mit den Client- und Serverversionen der Office-15-Anwendungen vorgesehen. Branchenbeobachter erwarten Letztere Ende 2012 oder Anfang 2013. Microsoft selbst hat bisher noch keinen Zeitplan für den Nachfolger von Office 2010 genannt.

Der Projektverwaltungsdienst Microsoft Project Server wird schon jetzt von einigen Hosting-Partnern von Microsoft bereitgestellt. Visio, die Office-Anwendung zur Erstellung von Diagrammen, ist zudem als eine „Visio Services“ genannte Applikation erhältlich, die Teil von SharePoint Server 2010 ist. Nutzer können damit Visio-Dokumente mit anderen teilen und Dokumente aus verschiedenen Datenquellen aktualisieren. Einige Microsoft-Partner bieten Visio Services mit gehosteten SharePoint-Lösungen an.

Microsoft-Vertreter, darunter auch Park, erklärten zudem, dass es im kommenden Jahr eine auf Azure gehostete Version von Dynamics NAV geben wird. Es sei geplant, alle künftigen Versionen seiner vier ERP-Produkte via Azure als Public-Cloud-Dienst anzubieten, sagte Park. Dynamics NAV mache den Anfang. Zudem kündigte Microsoft das Tool Rapid Start for Dynamics ERP an. Es soll im Herbst erscheinen und Partnern und Kunden bei der Einführung, Konfiguration und Anpassung der ERP-Lösungen helfen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago