Das NFC-Smartphone Nexus S ist eine gemeinsame Entwicklung von Google und Samsung (Bild: Google).

Der Bezahldienst Blaze Mobile teilt mit, dass er sein mobiles Bezahlverfahren und das Konzept eines NFC-Aufklebers für Handys patentiert bekommen hat. Mit dieser Art rückseitiger Ergänzung von Mobiltelefonen konnte der NFC-Pionier den Mangel an kompatiblen Geräten seinerzeit umgehen. Zusammen mit seinem „Mobile Wallet“-Dienst konnten Nutzer so per Handy bezahlen.

Blaze-CEO Michelle Fisher sieht diese Technik durch das Patent aufgewertet. Schließlich sei sie von anderen ohne Lizenz nachgeahmt worden. Dennoch bezeichnete Fisher einen Übergang zu Mobiltelefonen mit integrierten NFC-Chips als logischen nächsten Schritt.

Google beispielsweise nutzt das Samsung Nexus S, um seinen Bezahldienst Google Wallet zu testen. Wie viele neuere High-End-Smartphones enthält es einen NFC-Funkchip. Die Tage der jetzt patentierten Aufkleber sind daher wahrscheinlich gezählt. Mit Google Wallet lassen sich Zahlungen über das PayPass-System von MasterCard ausführen.

Fisher kommentiert speziell Googles Markteintritt: „Blaze steht nicht in Konkurrenz zu Googles Nexus-Telefon mit NFC oder irgendeinem anderen NFC-Telefon. Wir bieten den Anwendern eine Alternative, sodass sie kein neues Gerät kaufen müssen – oder warten, bis es mehr NFC-fähige Telefone gibt.“

Blaze arbeitet nun an einer mobilen Geldbörse, die per SMS funktioniert, also die Bezahlung per Textnachricht validiert. Dies würde mit jeden einfachen Handy-Modell funktionieren und wäre somit auch für Entwicklungsmärkte interessant. Eine Einführung könnte laut der aktuellen Mitteilung im vierten Quartal dieses Jahres erfolgen.

NFC-Bezahlsysteme gelten als Wachstumsmarkt. Laut Juniper Research sollen Nutzer bis 2014 Einkäufe in Höhe von rund 50 Milliarden Dollar darüber abwickeln. Neben Kreditkartenunternehmen wie Visa und MasterCard arbeiten auch Anbieter von Bezahlsystemen wie Verifone an solchen Diensten. Visa hatte sich kürzlich durch die Übernahme des NFC-Dienstleisters Fundamo gestärkt, die PayPal-Mutter Ebay durch den Kauf des Mobile-Payments-Anbieters Zong für 240 Millionen Dollar.

ZDNet.de Redaktion

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