Hacker haben die kürzlich entwendeten Daten von 52.000 Rewe-Kunden unverschlüsselt ins Netz gestellt. Ein Rewe-Sprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht von Spiegel Online. „Eine signifikant hohe Anzahl von Daten aus unseren vom Hackerangriff betroffenen Datenbanken sind auf dieser Seite zu sehen.“ Rewe befinde sich noch „in der Sicherheitsüberprüfung“, hieß es. Bisher war unklar gewesen, ob bei dem Angriff auch Daten kopiert worden sind.

Ein Sprecher des Lebensmittelhändlers hatte Anfang der Woche erklärt, Unbekannte seien in die Datenbanken zweier Internettauschbörsen des Unternehmens für Tierbilder (WWF-Tauschbörse) und Fußballsammelbilder eingedrungen. Sie hätten sich so Zugriff auf Namen, E-Mail-Adressen und Passwörter der Teilnehmer der Aktionen verschafft. Sensible Daten wie Bankverbindungen oder Kreditkartennummern seien dort nicht gespeichert gewesen.

Rewe informierte seine Kunden per E-Mail über den Vorfall, wie Spiegel Online berichtet. Man habe ihnen auch empfohlen, das Passwort zu ändern, sagte der Sprecher. Der Handelskonzern hat Anzeige erstattet.

Nach Informationen von Spiegel Online waren die betroffenen Datenbanken von einem externen Dienstleister entwickelt und betrieben worden. Dem Unternehmen zufolge wurde die Sicherheitslücke vergangenen Freitag entdeckt und unverzüglich behoben. Inzwischen seien wieder alle Daten geschützt. Die eigenen Datennetze seien von dem Angriff nicht betroffen gewesen.

Der Dienstleister hatte die Passwörter offenbar unverschlüsselt gespeichert. „Leider mussten wir feststellen, dass die Anmeldedaten im Klartext vorlagen. Wir waren davon ausgegangen, dass die Daten in einem ausreichend gesicherten System untergebracht seien“, erklärte der Unternehmenssprecher. Für betroffene Kunden hat Rewe eine kostenlose Hotline eingerichtet. Sie ist unter der Nummer 0800/200 30 340 erreichbar.

ZDNet.de Redaktion

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