Acer hat eine Übernahme des Cloud-Service-Providers iGware angekündigt. Der Kaufpreis beträgt 320 Millionen Dollar (222 Millionen Euro). Dieser kann sich bei Erreichen bestimmter wirtschaftlicher Ziele im Nachhinein noch um 75 Millionen Dollar (52 Millionen Euro) erhöhen. Nach Abschluss der Transaktion soll iGware in den neuen Geschäftsbereich Acer Cloud Technology Company überführt werden.
Der taiwanische Computerhersteller plant nach eigenen Angaben einen auf iGwares Technologien aufbauenden einen Onlinedienst namens „Acer Cloud“. Der Start ist für das kommende Jahr geplant. Von ihm sollen Kunden und auch die Marke Acer profitieren.
iGware ist im Cloud-Geschäft bisher wenig bekannt. Die Cloud-Software und Infrastruktur-Tools des Unternehmens laufen Acer zufolge auf mehr als 100 Millionen Geräten weltweit. Wichtigster Kunde sei Nintendo. iGware betreibt dessen Onlinedienste für die Spielkonsolen Wii, DS und 3DS. Auch stehe schon fest, dass iGware Nintendos Wii U unterstützen werde, die 2012 in den Handel kommen soll.
Die Akquisition unterstreicht Acers Ambitionen, mehr als ein PC-Hersteller zu werden. Acer Cloud werde in „alle Acer-Produkte inklusive PCs, Tablets und Smart-Handheld-Geräte“ integriert, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem werde der Clouddienst auf eine offene Plattform aufbauen.
Acer steckt derzeit in einer schwierigen Lage. Dem Marktforschungsunternehmen IDC zufolge gingen die Computer-Verkaufszahlen des Unternehmens im zweiten Quartal weltweit um 10,1 Prozent zurück. In der EMEA-Region verlor Acer sogar mehr als 40 Prozent.
Im Juni hatte Acer seine Prognose für die Tablet- und Notebook-Verkaufszahlen deutlich gesenkt. Zudem will das Unternehmen 300 Mitarbeiter in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) entlassen. Acer kämpft auch mit zu hohen Lagerbeständen in Europa.
Die Übernahme von iGware hat nach Einschätzung von Acer kurzfristig keine positiven Auswirkungen. Es sei vielmehr eine „mittel- bis langfristige Investition.“ Gartner-Analystin Tracy Thai sieht den Kauf des Cloud-Spezialisten positiv. „Diese Akquisition ist ein Schritt in die richtige Richtung. Firmen können sich heute nicht mehr alleine auf das Hardware-Geschäft verlassen, sie müssen auch neue Produkte und Dienstleistungen anbieten. Nur so können sie ihre Gewinnspannen erfolgreich steigern.“
CEO Wang hofft die Firma und seine Produkte durch neue, kundenorientierte Cloud-Dienstleistungen aufzuwerten, um sich damit deutlich von der Konkurrenz abzuheben. Allerdings ist gerade in den Wachstumssegmenten Smartphones und Tablets beinahe jeder Hersteller bereits mit eigenen Cloud-Angeboten vertreten. HTC investierte im Februar 40 Millionen Dollar in den Cloud-Gaming-Dienst OnLive und besitzt zudem mit HTCSense.com eine eigene Cloud-Plattform. Apple, seines Zeichens der erfolgreichste Smartphone- und Tablet-Anbieter, stieg Anfang Juni mit iCloud in den Markt ein. Google hat mit seinen zahlreichen webbasierten Anwendungen, sowie Android und dem Chrome-OS mehrere Eisen im Feuer. Selbst Microsoft hat sich mit Azure und Office 365 bereits vor einiger Zeit in den Cloud-Markt gewagt.
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