Adobe hat Apples neues Betriebssystem Mac OS X 10.7 in einem Blogeintrag heftig kritisiert. „Die Katze ist aus dem Sack! Mac OS X 10.7 alias Lion durchstreift die Straßen und ihr mutigen Mac-IT-Admins werdet vom gesamten Publikum für Löwendompteure gehalten“, schreibt Senior Produkt Manager Jody Rodgers.
Es sei schwierig, alle nötigen Informationen für Systemkompatibilitätstests zuammenzutragen. „Ihr sucht die kalten, harten Fakten, während ein bestimmter Prozentsatz eurer Nutzer die Tür zum Upgrade einrennt – weil es ’so schön glänzt‘ oder ‚Ars Technica es mir empfiehlt'“, schreibt Rodgers. „In Wahrheit haben sie gesagt: ‚Rennt nicht einfach los und aktualisiert euer System, wenn ihr diesen Test fertiggelesen habt‘.“
Rodgers veröffentlicht eine Liste von Problemen, die Adobe-Produkte unter Lion aufweisen. Insbesondere mit Adobes Creative Suite, zu der unter anderem Photoshop und InDesign gehören, scheint es Schwierigkeiten zu geben.
Zu „Geduld!“ rät Ars Technica. „Nehmt euch einige Tage – oder sogar Wochen – Zeit, um eure Lieblingsprogramme zu testen und herauszufinden, ob sie auch unter Lion problemlos laufen.“ Insbesondere PowerPC-Anwendungen laufen unter Lion nicht mehr. Sie müssen durch native Intel-Alternativen ersetzt werden. „Und vor dem Upgrade: Backup, Backup, Backup.“
Apple meldete indes eine Million verkaufte Lion-Lizenzen in den ersten 24 Stunden nach Veröffentlichung des neuen Betriebssystems. Dem Unternehmen zufolge verkauft es sich schneller als jedes andere OS-Release in seiner Geschichte. „Lion hat einen großartigen Start hingelegt, die Bewertungen von Nutzern und die Reaktionen der Branche waren fantastisch“, sagte Philip Schiller, Senior Vice President für das weltweite Produktmarketing bei Apple.
Apple geht mit Lion einen neuen Vertriebsweg: Erstmals bietet es ein Betriebssystem als Download im Mac App Store an. Ab August wird es zudem für 59 Euro auf einem USB-Stick erhältlich sein. Als Download kostet Mac OS X Lion 23,99 Euro.
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