Adobe korrigiert Fehlermeldung zu Lion


Adobe verleiht seiner Meinung mit einem illustrativen Foto Nachdruck (Bild: via Adobe-Blog).

Adobe hat seine markige Kritik an Mac OS X 10.7 „Lion“ teilweise zurückgezogen. Die Hardwarebeschleunigung in Flash Player läuft doch reibungslos unter der jüngsten Version von Apples Betriebssystem. Man habe versehentlich eine Vorserien-Variante getestet, heißt es.

Rob Christensen schreibt jetzt im Blog von Adobes Flash-Team: „Die finale Version von Mac OS X Lion (10.7) liefert dieselbe Unterstützung für die Hardware-Video-Beschleunigung von Flash wie Mac OS Snow Leopard (10.6). Das berichtete ‚bekannte Problem‘, die Beschleunigung sei in Lion deaktiviert, war nicht korrekt und basierte auf einem Test mit einer Vorabversion von Mac OS X Lion, die nur auf eine bestimmte Grafik-Konstellation abgestimmt war. Wir arbeiten weiter gemeinsam mit Apple daran, Nutzern von Flash Player auf Mac-Systemen ein hochwertiges Erlebnis zu bieten.“

Mit der Korrektur hat sich Adobe einigermaßen blamiert, zumal es seine Kritik an Lion durch ein provokantes Schwarzweißfoto illustrierte. Allerdings ist das Problem mit Flash Player, das sich jetzt als Irrtum erweist, nur eines aus einer langen Liste. Andere Probleme mit Flash Player sind weiterhin gegeben, etwa ein einfrierender Mauszeiger in einem Dialog der Einstellungen. Und insbesondere mit Adobes Creative Suite, zu der unter anderem Photoshop und InDesign gehören, scheint es unter Lion Schwierigkeiten zu geben.

Zu „Geduld!“ rät auch Ars Technica. „Nehmt euch einige Tage – oder sogar Wochen – Zeit, um eure Lieblingsprogramme zu testen und herauszufinden, ob sie auch unter Lion problemlos laufen.“ Insbesondere PowerPC-Anwendungen laufen unter Lion nicht mehr. Sie müssen durch native Intel-Alternativen ersetzt werden. „Und vor dem Upgrade: Backup, Backup, Backup.“

Apple hat Entwickler – wie bei jedem großen Update – frühzeitig mit Testversionen versorgt. Im Fall von Lion gab es die erste Developer Preview im Februar 2011. Inwieweit Adobe die Probleme selbst hätte umgehen können, ist unklar. Seit der Flash-Sperre unter iOS steht die Beziehung der ehemals innigen Partner Adobe und Apple unter enormen Spannungen.

ZDNet.de Redaktion

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