Sony meldet Quartalsverlust und reduziert Jahresprognose

Sony hat im ersten Fiskalquartal (bis 30. Juni) einen Verlust von 15,5 Milliarden Yen (139 Millionen Euro) erwirtschaftet. Im Vorjahreszeitraum wies die Bilanz einen Überschuss von 25,7 Milliarden Yen (230 Millionen Euro) aus. Der Umsatz ging in diesem Zeitraum um 10 Prozent auf 1,49 Billionen Yen (13,4 Milliarden Euro). Als Folge korrigierte der japanische Konzern seine Jahresprognose nach unten.

Das schlechte Ergebnis begründet Sony mit den Auswirkungen des Erdbebens und des Tsunamis vom 11. März. Die betroffenen Geschäftsbereiche erholen sich laut Sony aber schneller als erwartet. Zudem führten deutlich niedrigere TV-Verkäufe und Preissenkungen in den USA und Europa dazu, dass der Umsatz der Sparte Heimanwender-Produkte und Services um 17,9 Prozent auf 732,3 Milliarden Yen (6,6 Milliarden Euro) schrumpfte.

Auch die Einnahmen der Geschäftsbereiche für Halbleiter und Musik blieben hinter den Zahlen des Vorjahresquartals zurück. Das Handy-Joint-Venture Sony Ericsson belastet Sonys Bilanz zudem mit einem Nettoverlust von 51 Millionen Euro. Einzig die Kamerasparte verbesserte sich um 9,3 Prozent. Allerdings trug sie nur 144,4 Milliarden Yen (1,3 Milliarden Euro) zum Gesamtergebnis bei.

Trotz des schwachen Quartals und der niedrigeren Prognose erwartet Sony in den kommenden Monaten positivere Zahlen. „Die Auswirkungen des Erdbebens auf das erste Quartal waren erheblich, aber die Lieferkette hat sich schnell wieder erholt, sodass wir davon ausgehen, dass sich die Situation ab dem zweiten Quartal merklich bessern wird“, zitiert das Wall Street Journal Sony-CFO Masaru Kato.

Im laufenden Geschäftsjahr, das am 31. März 2012 endet, rechnet Sony jetzt mit einem Nettogewinn von 60 Milliarden Yen (538 Millionen Euro). Im Mai war das Unternehmen noch von umgerechnet 720 Millionen Euro ausgegangen. Die Umsatzprognose reduzierte Sony um 4 Prozent auf 7,2 Billionen Yen (64,7 Milliarden Euro).


Sonys Bilanz weist im ersten Fiskalquartal einen Verlust von umgerechnet 139 Millionen Euro aus (Bild: Sony).

ZDNet.de Redaktion

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