Hacker kompromittieren Daten von 35 Millionen Südkoreanern

Hacker haben bei einem Angriff auf das südkoreanische Unternehmen SK Communications möglicherweise persönliche Daten von 35 Millionen Nutzern erbeutet. Ziel waren das Portal Nate sowie Cyworld, das größte Social Network des Landes, die beide von SK Communications betrieben werden.

Die Angreifer hatten Zugriff auf Namen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Passwörter und sogenannte Resident Registration Numbers. Bei Letzterem handelt es sich um 13-stellige Nummern, die an alle Bürger Südkoreas ausgegeben werden und eine Identifikation für Transaktionen wie Online-Banking ermöglichen. Nach Angaben des Unternehmens waren die Passwörter und die Registrierungsnummern verschlüsselt.

Wie The Korea Herald mitteilt, will SK Communications die Urheber des Angriffs nach China zurückverfolgt haben. Dem Bericht zufolge wurde dies bisher von den Polizeibehörden, die den Vorfall untersuchen, noch nicht bestätigt.

„Das Unternehmen hat den Verlust von Kundendaten bestätigt, verursacht durch einen Hackerangriff am 26. Juli“, zitiert The Korea Herald aus einer Pressemitteilung von SK Communications. Der Umfang der Attacke werde noch untersucht. Es sei aber wahrscheinlich, dass zumindest ein Teil der persönlichen Informationen der 35 Millionen registrierten Nutzer von Nate und Cyworld entwendet wurde.

Cyworld hat 25 Millionen Nutzer in Südkorea. Das entspricht rund der Hälfte der Bevölkerung des Landes. Nate ist die drittbeliebteste Suchmaschine. SK Communications werde eine Telefonhotline einrichten, um Nutzern zu helfen, sich vor Spam und Phishing zu schützen, heißt es weiter in dem Bericht.


Die Hacker erbeuteten unter anderem persönliche Daten von Nutzern des Internetportals Nate (Screenshot: News.com).

ZDNet.de Redaktion

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