Hacker haben im Rahmen der Kampagne „AntiSec“ rund 400 MByte an Daten veröffentlicht, die von dem US-Unternehmen ManTech stammen sollen. Es ist im Bereich Cybersecurity als Subunternehmer für das Federal Bureau of Investigation (FBI) und andere Behörden der US-Regierung tätig.
„Heute ist Freitag: Wir folgen der Tradition und erniedrigen erneut unsere Freunde bei FBI. Dieses Mal hatten wir es auf einen ihrer größten Cybersecurity-Partner abgesehen: ManTech International Corporation“, heißt es in einer auf Pirate Bay veröffentlichten Stellungnahme der Hacker.
Im Sommer 2010 habe die US-Bundespolizei den Bereich Cybersecurity für 100 Millionen Dollar an ManTech ausgelagert, so die Hacker weiter. Die meisten der von ihnen veröffentlichten Dokumente beziehen sich jedoch auf das Verteidigungsbündnis NATO, das ebenfalls Kunde von ManTech ist. Zudem sollen das US-Heimatschutzministerium, das Innen- und Justizministerium und verschiedene Abteilungen der US-Armee betroffen sein.
Über Twitter ging zwischenzeitlich das Gerücht um, eine der von den Hackern veröffentlichten Dateien enthalte einen Trojaner. In einer anderen Twitter-Nachricht heißt es, es handele sich um eine Falschmeldung einer Antivirensoftware (False Positive).
Gegenüber ZDNet waren Vertreter des in Fairfax (Virginia) ansässigen Unternehmens zu keiner Stellungnahme bereit. Auf seiner Website heißt es, man kommentiere grundsätzlich keine Berichte zu Sicherheitsangelegenheiten. Angesichts des öffentlichen Interesses wolle man aber Kunden, Mitarbeitern, Anteilseignern und Geschäftspartnern versichern, dass man die Berichte über Sicherheitsbedrohungen sehr ernst nehme.
Die Hackergruppe Anonymous, die zusammen mit dem Kollektiv LulzSec die AntiSec-Kampagne betreibt, veröffentlichte am Freitag zudem E-Mails des US-Heimatschutzministeriums, die ihr zufolge legal beschafft worden waren. Später stellte sich heraus, dass sie aus dem Internet stammten.
Zuletzt hatten Behörden in den USA, Großbritannien und den Niederlanden mehrere vermeintliche Mitglieder der beiden Hackergruppen verhaftet. Die Festnahmen scheinen wenig Auswirkungen auf die Aktivitäten der Hacker zu haben.
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