Stiftung Warentest hat die Mobilfunknetze der vier deutschen Provider Deutsche Telekom, E-Plus, O2 und Vodafone hinsichtlich Netzabdeckung sowie Qualität von Sprach- und Datenverbindungen unter die Lupe genommen. Dabei wurde auch untersucht, wie sich die Leistungen in Städten und ländlichen Regionen unterscheiden. Dazu fuhren die Tester mit einem Messwagen insgesamt 4000 Kilometer durch ganz Deutschland.
Das Ergebnis: Es gibt deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den vier Handynetzen, besonders beim UMTS-Ausbau für schnellen Datenverkehr. E-Plus schneidet bei der mobilen Internetnutzung im Vergleich zur Konkurrenz am schlechtesten ab. Auf dem Land dauert es in dessen Netz im Schnitt 37 Sekunden, bis eine standardisierte Test-Website vollständig geladen ist. Bei Vodafone benötigt der gleiche Vorgang nur 10 Sekunden. Auch in der Stadt sieht das Ergebnis für E-Plus nicht viel besser aus.
Alle Provider bieten inzwischen eine ähnlich gute Netzabdeckung. Richtige Funklöcher sind selten. Allerdings scheitern in ländlichen Räumen manche Anrufe, weil das Netz überlastet ist. Bei E-Plus sind das etwa drei Prozent der Anrufe, bei der Telekom hingegen unter zwei Prozent. In Städten haben Kunden von O2 am häufigsten Probleme beim Telefonieren.
Insgesamt sind laut Stiftung Warentest die Netze von Telekom und Vodafone am besten. Das zeige sich vor allem beim mobilen Internet. E-Plus landet hier weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Vielsurfer sind am besten bei Vodafone aufgehoben. Wer häufig größere Dateien herunterlädt, sollte sich für die Telekom entscheiden. O2 landet im Mittelfeld, ist aber eine günstige Alternative. Websites laden bei O2 ähnlich schnell, die Download-Geschwindigkeit ist allerdings deutlich niedriger.
Ob das gute Abschneiden von Telekom und Vodafone damit zusammenhängt, dass die Provider ihren Kunden über UMTS modifizierte Webinhalte unterschieben, geht aus dem Test nicht hervor. Vodafone reduziert beispielsweise standardmäßig die Bildqualität, um das Datenaufkommen zu senken und so die Zugriffszeiten zu verbessern.
Der komplette Test lässt sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift „test“ nachlesen. Alternativ stehen die Ergebnisse gegen eine Gebühr von 2,50 Euro auch zum Download bereit.
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