Microsoft hat im Geschäftsjahr 2011 (bis 30. Juni) mit seinem Mobilbetriebssystem Windows Phone 7 weniger als 613 Millionen Dollar eingenommen. Wie der Seattle Post Intelligencer berichtet, nennt die Bilanz des Unternehmens einen Umsatz in dieser Höhe für Windows Mobile, Windows Phone 7, Zune, Mediaroom, Surface und Hardware. Rechne man die anderen Bereiche heraus, bliebe für die Mobilbetriebssysteme des Softwarekonzerns ein „miserables“ Ergebnis.
Ein Microsoft-Sprecher wollte auf Nachfrage von ZDNet den Bericht nicht kommentieren. Bisher hat das Unternehmen erst einmal Zahlen zu Windows Phone 7 genannt. Demnach wurden zwischen dem Verkaufsstart im Oktober 2010 und Januar 2011 mehr als 2 Millionen Windows-Phone-7-Geräte verkauft. Die Angabe bezog sich allerdings auf Handys, die an Mobilfunkanbieter und Händler geliefert wurden und nicht zwangsläufig an Endkunden.
Es sei schwierig, mit Windows Phone 7 erzielte Umsätze mit denen der Konkurrenz zu vergleichen, heißt es weiter in dem Bericht. Apple beispielsweise, dessen iPhone-Sparte im dritten Quartal 13,3 Milliarden Dollar einnahm, verkaufe nicht nur ein Betriebssystem, sondern auch die zugehörige Hardware. Zudem generiere das Unternehmen Einnahmen durch den Verkauf von iPhone-Zubehör und Vereinbarungen mit Mobilfunkanbietern.
Google hingegen gibt sein Mobilbetriebssystem Android kostenlos ab. Wie auch bei anderen Produkten des Unternehmens resultieren seine Umsätze aus dem Verkauf von Werbung.
Der Blog WP Central schätzt die Windows-Phone-Umsätze – zumindest im Vergleich zu Android – als nicht so „miserabel“ ein. Google und Microsoft verfolgten derzeit die Strategie, mit ihren Mobilbetriebssystemen einen möglichst hohen Marktanteil zu erreichen. Bisher seien Windows-Phone-Geräte zwar noch nicht „sehr begehrt“, dies könne sich aber bis zum Sommer 2012 ändern. Bis dahin werde Microsoft durch Updates wie Windows Phone 7.5 Mango, seine Zusammenarbeit mit Nokia und die Übernahme von Skype Windows Phone zu einem „zusammenhängenden Ökosystem“ machen.
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